Ärgerst du dich manchmal über deine eigenen Ängste? Du kommst dir lächerlich vor, weil du es doch eigentlich besser wissen müsstest? Und dann verurteilst du dich, weil du dich dieses Mal nicht überwinden konntest?

Ich kenne diese Gefühle nur zu gut! Viele Menschen glauben, sie müssten ihre eigenen Ängste bis aufs Blut bekämpfen. Immer und jederzeit! Und wenn’s mal nicht klappt – dann gibt es eine Runde Selbsthass. Sie glauben, sie könnten erst mit sich selbst im Reinen sein, wenn sie gar keine Angst im Leben mehr hätten.

Das ist ein großer Irrtum! Und er führt dazu, dass wir völlig überzogene Erwartungen an uns selbst stellen und dadurch in eine Spirale permanenter Unzufriedenheit rutschen. Ich habe lange gebraucht, bis ich verstand: Ängste sind okay, sie gehören zu uns – sie gehören zu mir. Und vor allem: Wir werden immer welche haben.

[Disclaimer: Was ich über Ängste schreibe, gebe ich immer aus meiner persönlichen Erfahrung heraus weiter. Dieser Artikel richtet sich an Menschen, die einfach mal einen Schubs brauchen, damit sie sich nicht selbst ihre Chancen nehmen. Falls du an einer Angststörung leidest, sind die Tipps in diesem Artikel möglicherweise nicht hilfreich für dich.]

Du darfst Angst haben. Und du bist in bester Gesellschaft damit.

Es geht gar nicht darum, angstfrei durchs Leben zu gehen. Ängste gehören zum Leben dazu und sie sind wichtig! Wenn wir uns wirklich mal hinsetzen und der Angst genau zuhören, erfahren wir möglicherweise sehr interessante Dinge über uns selbst. Könnte es zum Beispiel sein, dass du Angst hast vor Menschen zu reden, weil du merkst, dass genau das wichtig wäre, um deinem großen Ziel einen Schritt näher zu sein? Dann ist deine Angst in diesem Fall möglicherweise ein Wegweiser, genau dort hinzugehen.

Du kannst lernen, deine Angst anzunehmen. Denn dann geht das Wachstum erst so richtig los: Seine eigenen Ängste nicht als Fremdkörper wahrzunehmen, ist der erste Schritt, mit sich selbst Frieden zu schließen. Wir wehren uns oft zu stark gegen uns selbst, indem wir glauben wollen, dass Eigenschaft A oder B nicht zu uns gehören und weg müssen.

Merke: Angst ist normal und lebenswichtig! Sie kann uns beschützen und auf wichtige Dinge hinweisen, die im Argen sind. Und wir sollten sie nicht wegzaubern wollen, sondern kontrollieren und verstehen lernen. Nichts ist für uns Menschen natürlicher, als hin und wieder Angst zu haben. Angst ist ein Schutzreflex, der uns einfach innewohnt.

Du kannst Angst haben und gleichzeitig mutig sein!

Mutige Menschen haben auch Angst – sie entscheiden sich aber dafür, ihr nicht das Feld zu überlassen. Gehen wir sogar noch einen Schritt weiter: Furcht und Angst sind die Voraussetzung für mutiges Handeln.

„Mut, auch Wagemut oder Beherztheit, bedeutet, dass man sich traut und fähig ist, etwas zu wagen, d.h., sich beispielsweise in eine mit Unsicherheiten verbundene Situation zu begeben.“
[Gerhard Wahrig: Deutsches Wörterbuch. Gütersloh 1970, Spalte 2500.]

Was meinst du, wer ist mutiger? Jemand, der völlig angstfrei ist und eine Sache tut? Oder jemand, der sich unsicher fühlt und es trotzdem versucht, selbst wenn es nicht gelingt?

Mutig zu sein bedeutet also nicht, seine Schüchternheit gänzlich abzulegen. Mutig zu sein bedeutet, der Angst nicht das Feld zu überlassen. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst!

Wie du dich mit deiner Angst anfreundest: 3 Hilfen gegen Selbstzweifel

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Strategie #1

Achtung Mindset-Shift: Fang an, deine Angst in Ordnung zu finden.
Je stärker du deine Angst innerlich von dir weist und sie hasst, desto schlechter geht es dir. Du tust dir selbst weh und verlierst immer mehr das Vertrauen in deine Fähigkeiten. Ich finde, dass man durchaus auch seiner Angst und Nervosität eine positive Seite abgewinnen kann. Sie sorgt zum Beispiel dafür, dass ich immer gut organisiert und top vorbereitet an die Herausforderung herangehe. Durch das Adrenalin bin ich voll da und zu 100% konzentriert. Das ist vor allem auch etwas, das Geschäftspartner und Kunden schätzen.

Mir ist bewusst, dass es paradox klingt, sich über Herzrasen, Schweißausbrüche und Gefühlsachterbahnen zu freuen, wenn man zu einem Kunden fährt. Soweit musst du auch gar nicht gehen. Aber seine Angst achtsam wahrzunehmen und anzuerkennen, dass sie jetzt nunmal da ist, ist ein erster wichtiger Schritt.

Dieser Tipp von Psychologen wirkt übrigens super: Gib deiner Angst einen kitschigen Namen. Dadurch bekommt sie einen anderen Stellenwert und wird zur Komplizin statt zur ständigen Feindin. Kein Witz, meine heißt Uschi.

Strategie #2

Hör genau zu und denk deine Horror-Szenarien zuende. Klar wird meine innere Uschi oft laut und ich kann sie auch nicht komplett abschalten. Aber das muss ich auch nicht. Wichtig ist, ihr zuzuhören und sie zu beruhigen. Denn wenn ich meine Angst ignoriere und sie verdränge, dann wird sie nur noch lauter.

Frage dich: „Wovor habe ich wirklich Angst? Wovor will mich meine Angst beschützen? Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn ich diese Sache mache? Wie kann ich dann vorgehen und eine Lösung finden?“

Wenn du ehrlich bist, wirst du häufig feststellen, dass deine Befürchtungen übertrieben waren. Sprich auch mit einem Vertrauten über deine Sorgen. Raus aus dem eigenen Kopf!

Strategie #3

Du bist nicht deine Gedanken! Dieser konstante Strom an Gedanken, den wir leider nicht ausschalten können, der manchmal wirklich negativ sein kann, der bist nicht du. Das ist nur eine Stimme in deinem Kopf. Vielleicht sagt sie dir, dass du nicht gut genug bist. Dass du zu ruhig bist. Dass du mutiger sein solltest. Und, und, und.

Aber das Gute ist: Wir können über unsere Gedanken nachdenken. Und wir können sie auch stoppen! Nimm dir vor, das nächste Mal gegenan zu denken. Rede beruhigend mit dir selbst und sag: „Lieber Kopf [oder Uschi], du denkst gerade echt Unsinn! Ich bin prima!“ Sprich es sogar laut aus! Du kommst dir eventuell am Anfang dabei ganz schön komisch und albern vor, aber es hilft. Sprich mit dir selbst, wie du mit einer Freundin sprechen würdest. Und vor allem: Hab Geduld mit dir! Veränderung passiert nicht von heute auf morgen.

Was übrigens auch sehr hilft, ist ein Tagebuch. Es hilft dir beim Reflektieren deiner Gedanken und du lernst dich dadurch besser kennen. Falls du jetzt einen Schreck bekommst und denkst „boah, woher soll ich denn die Zeit für das alles nehmen?“, dann sei beruhigt. Mein Journal nennt sich das 6-Minuten-Tagebuch, denn es kostet mich jeweils nur morgens und abends 3 Minuten Zeit. Es lohnt sich wirklich! Hier kannst du es dir genauer ansehen.

Your Life, your Choice

Weil es so wichtig ist, betone ich es zum Schluss noch einmal: Du hast die Wahl. In deiner negativen Gedankenwelt zu verweilen ist eine Entscheidung und die triffst du selbst!

Diese Aussage von Tony Robbins ist mir sehr in Erinnerung geblieben: Veränderung passiert nur, wenn wir eine Entscheidung treffen. Wenn du deinen eigenen Zustand für untragbar hältst, dann findest du die Energie etwas zu ändern. Denn das würde bedeuten, dass es große Nachteile für die Zukunft mit sich brächte (zum Beispiel für deinen Job!), wenn du einfach dort bleibst, wo du jetzt stehst. Also: Hab Angst und mach es trotzdem!

Erzähl mal:

Wovor hast du oft Angst und was machst du dann?


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