Kennst du das Gefühl, wenn du in einer Runde stehst, tief Luft holst, um etwas zu sagen – und einfach niemand hinhört? 😶 Oder: Du fängst an zu reden und mitten im Satz übernimmt einfach jemand anderes die gesamte Unterhaltung. Äh, hallo?!
👻 Das Gefühl, komplett unsichtbar zu sein, kann richtig wehtun. Als wäre die eigene Stimme nur ein Hintergrundrauschen. Der Gedanke „Warum hören mich die Leute nicht? Was mache ich falsch?“ brennt sich fest. Was bleibt, ist meistens Scham und der Wunsch, es beim nächsten Mal einfach gleich zu lassen.
Wenn so etwas hin und wieder mal passiert, kann man vielleicht noch drüber hinwegsehen. Aber bei mir ist das Übergangen und Unterbrochen werden früher ehrlich gesagt der Standard gewesen.
👉 Ich gebe dir gern ein paar Beispiele, denn ich weiß, wie ungern die meisten über solche Probleme sprechen:
In Gruppenunterhaltungen war ich meist eher als Zaungast mit dabei und beobachtete das Geschehen. Ist eine echte Stärke, allerdings möchte man ja ab einem gewissen Punkt diese Beobachtungen auch teilen und ein Teil der Gruppe sein. Allerdings hatte ich so viel Angst, negativ aufzufallen oder etwas Falsches zu sagen, dass ich einfach niemanden ansah. Ich versteckte und tarnte mich regelrecht, obwohl ich wie alle anderen ebenfalls am Tisch saß. Ich starrte auf meine Hände, mein Getränk, mein Handy – überall hin, nur nicht in die Gesichter der anderen.

Und wenn ich mich dann doch mal traute, das Wort zu ergreifen, dann passierten genau diese zwei Dinge:
1️⃣ Keiner hörte zu. (Ich hätte auch mit der Zimmerpflanze reden können, das Feedback wäre dasselbe gewesen: null.)
2️⃣ Ich wurde unterbrochen. Einfach abgewürgt.
Beim Reden in Gruppen schien immer zu gelten: Möge der oder die Lautere gewinnen! 🥇
Für diese Art von verbalem Gegeneinander hatte ich keine Energie, also zog ich mich zurück. – Das Ergebnis? Ich war isoliert und einsam. Und ich war wütend. Wütend auf die anderen, aber vor allem wütend auf mich selbst, weil ich es schon wieder zugelassen hatte. Heute ist das zum Glück anders. Ich fühle mich wohler in meiner Haut und kann selbst entscheiden, wann ich mir meine Bühne nehme und wann ich lieber beobachte.
Mit diesem Artikel möchte ich dir dabei helfen,…
😌 … dich freier zu fühlen und deinen Raum nutzen zu können, wann immer du es dir wünschst. Du verdienst es, gehört zu werden!
💬 … deinen Worten Gewicht zu verleihen, ohne dass du dafür schreien musst!
✅ … vorbeugende Strategien zu entwickeln, damit du gar nicht erst unterbrochen wirst.
5 proaktive Strategien, mit denen du gar nicht erst unterbrochen wirst
Unterbrochen zu werden ist einfach unhöflich, daran besteht kein Zweifel. Aber manchmal – und das war bei mir der Fall – laden wir andere durch unser Verhalten unbewusst dazu ein. Wir senden ohne es zu merken Signale, die sagen: „Ich bin nicht so wichtig, du darfst ruhig.“ Lass uns diese Signale gleich mal identifizieren!
⚠️ Vorher aber noch eine wichtige Erinnerung:
Und es geht hier auch nicht darum, „laute“ zu werden oder aus dir eine Person zu machen, die die Ellenbogen ausfährt, um im Leben weiterzukommen. Das ist strikt gegen meine Philosophie.
Vanilla Mind ist ein Ort, an dem ruhige, sensible Naturelle mit ihren Stärken aufblühen dürfen. Ich will dich nicht verändern. Als ausgebildeter systemischer Coach möchte ich dir helfen, die Fähigkeiten und Stärken zu nutzen, die du bereits hast.
#1 Halte den Blickkontakt zu anderen
Ich kann es gar nicht oft genug sagen. Ein offener Blick ist so wichtig, weil er sofort eine Verbindung schafft. Er „sendet“ deine Gedanken gezielt an eine Person.
Ich konnte meine Gesprächspartner früher kaum ansehen. Als ich Timon kennenlernte, fragte er mich gerade heraus: „Sag mal, ist dir aufgefallen, dass du mich nicht sonderlich gut ansehen kannst?“ – Boom! Ich war schockiert über so eine direkte Ansage, aber sie saß. Ich fühlte mich im ersten Moment bloßgestellt und verletzlich, aber rückblickend bin ich ihm dankbar. Mir hatte vorher noch nie jemand gespiegelt, wie ich auf andere wirke.
Wenn deine Worte bei jemandem „versacken“, also einfach im Raum verpuffen, liegt es vielleicht daran, dass sie keinen Adressaten haben. Wenn du beim Sprechen auf den Tisch, auf deine Notizen oder aus dem Fenster starrst, fühlt sich niemand gemeint. Und wenn sich niemand gemeint fühlt, ist die Hemmschwelle, einfach dazwischenzureden, minimal.
👉 Takeaway: Sieh die Leute an. Nicht anstarren, aber halte den Kontakt. Das signalisiert: „Was ich sage, ist für dich bestimmt.“
#2 Achte auf deine Körpersprache
Beobachte dich das nächste Mal in einem Meeting: Wie sitzt du? Was machst du mit deinen Händen? Ich saß früher oft da wie ein Häufchen Elend: Der Kopf zwischen den Schultern, Oberkörper nach vorne gebeugt, die Hände im Schoß gefaltet oder immer nervös am Kneten. Ich habe mich physisch genauso klein gemacht, wie ich mich innerlich gefühlt habe.
Das Problem ist: Dein Körper signalisiert „Ich bin nicht so wichtig“ oder „Ich will mich verstecken“, noch bevor du ein Wort gesagt hast. Du nimmst dir keinen Raum. Und wenn du dir keinen Raum nimmst, nehmen andere ihn sich.
👉 Takeaway: Du kannst auf natürliche Weise mehr Raum einnehmen, indem du…
✓ … dich aufrechter hinsetzt. So, als würde ein Faden deinen Kopf sanft Richtung Decke ziehen. Ich bewundere diese elegante Haltung zum Beispiel bei Tänzerinnen sehr.
✓ … die Arme locker auf die Lehne oder den Tisch legst. Nutze deine Hände beim Sprechen (Gestik!). Gesten unterstützen deine Worte nicht nur visuell, sie sind auch ein physisches Signal an die anderen: „Ich bin gerade im Redefluss, ich fülle diesen Raum.“ Du musst nicht „Alpha“ sein, aber zeige durch deine Haltung: „Ich bin hier und ich habe etwas Wichtiges beizutragen.“
Ich bin schnell zappelig, manchmal ist es aufgrund von Nervosität, manchmal ist es auch einfach mein ADHS. Daher nutze ich gern Knetbälle oder Stress-Ringe (so wie diesen hier z.B.), auch in Meetings. Noch nie habe ich einen blöden Kommentar deswegen bekommen und bin froh, es einfach gemacht zu haben.
Ich habe auch einen hübschen Edelstein, den ich gern beim Zuhören und auch beim Reden in der Hand halte und diverse andere Dinge. Es gibt auch sehr subtile Fidget-Toys, die beim Stress-Abbau helfen, falls es dir unangenehm ist, wenn andere es mitbekommen!
#3 Wähle und gestalte deine Bühne selbst
Dieser Tipp ist so simpel, aber so wirkungsvoll: Wo sitzt oder stehst du?
Wenn du in einem großen Meetingraum bewusst den Platz ganz hinten in der Ecke wählst, von wo aus du kaum gesehen wirst und selbst kaum Augenkontakt herstellen kannst, wird es exponentiell schwerer, am Gespräch teilzunehmen. Du bist physisch „im Abseits“. Du machst es dir selbst dadurch sehr schwer, wahrgenommen zu werden. Und anderen leicht, dich zu übersehen.
👉 Takeaway: Du musst nicht auf dem Schoß deiner Vorgesetzten sitzen (kleiner Scherz), aber wähle deinen Platz bewusst. Setz dich dorthin, wo das Gespräch stattfindet. Zentraler am Tisch. Allein durch deine physische Positionierung signalisierst du: „Ich bin Teil dieser Runde und bereit, mitzumachen.“
#4 Sprich mit Punkt, nicht mit Fragezeichen
Das hier war für mich ein absoluter Game-Changer. Mir ist lange nicht aufgefallen, dass ich Sätze oft klingen lasse wie Fragen. Man nennt das „Uptalk“ – die Stimme geht am Satzende nach oben. Ich sagte Dinge wie: „Ich fände es gut, wenn wir vielleicht…?“ oder „Meine Recherchen haben ergeben, dass die Zahlen scheinbar sinken, oder…?“
Hörst du das Fragezeichen am Ende? – Diese Sprechmelodie ist eine buchstäbliche Einladung zum Unterbrechen. Sie signalisiert extreme Unsicherheit und klingt, als würdest du um Erlaubnis fragen, überhaupt etwas sagen zu dürfen. Dein Gegenüber antwortet dann vielleicht gar nicht auf den Inhalt, sondern springt einfach rein, um die vermeintliche Frage von dir mit einer eigenen, festeren Aussage zu beantworten.
👉 Takeaway: Mach einen Punkt. Geh mit der Stimme am Satzende bewusst nach unten. Üb das mal: „Ich schlage vor, dass wir….“ (Punkt.) „Meine Analyse zeigt: Die Zahlen sinken.“ (Punkt.)
Damit unterstreichst du auf natürliche, unaufdringliche Weise deine Kompetenz. Außerdem gibst du damit auch anderen die Sicherheit, dass sie sich auf deine Ergebnisse verlassen können, ohne dass du lauter oder aggressiver werden musst.
⚠️ Das Gegenteil ist übrigens genauso einladend: Ich bemerke bei meinen Coachees häufiger, dass sie wenn sie einmal etwas sagen, mitunter ohne Punkt und Komma sprechen. Das passiert z. B. oft bei Nervosität, weil man seinen Redeteil möglichst schnell hinter sich bringen will. Das Problem ist jedoch, wenn du ohne Luftholen und ohne Pausen sprichst, dann suchen die Leute verzweifelt nach einer Lücke und fallen dir viel eher ins Wort! Nimm also das Tempo raus. Mache bewusste Pausen. Damit geht es dir selbst viel besser, weil du dich weniger gehetzt fühlst und andere können dir besser folgen.
#5 Streiche die „Sorrys“
Genauso ungünstig wie der „Uptalk“ sind unsere sprachlichen „Kleinmacher“. Das sind diese furchtbaren Formulierungen, die wir vor einen Satz stellen, um ihn abzuschwächen, weil wir Angst vor der vollen Wucht unserer eigenen Meinung haben.
❌ „Sorry, aber dazu möchte ich auch gern etwas sagen…“ ❌ „Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber…“ ❌ „Eigentlich kenne ich mich ja nicht so gut aus, aber…“
Na, erwischt? Passiert mir auch noch, wenn ich müde oder unsicher bin. Aber überleg mal: Wer soll uns denn zuhören, wenn wir uns schon im selben Satz dafür entschuldigen oder unsere eigene Expertise kleinreden?
Du gibst deinem Gegenüber einen sprachlichen Disclaimer: „Nimm mich nicht ernst!“ Und genau das tun sie dann auch nicht.
👉 Takeaway: Mach deine Kompetenz nicht klein. Du hast recherchiert und eine Meinung. Du hast Erfahrung und jedes Recht, mit am Tisch zu sitzen.

Dein SOS-Plan: Doch unterbrochen? So reagierst du souverän
Okay, jetzt hast du all das beachtet – du sitzt aufrecht, hältst Blickkontakt, sprichst mit Punkt – und trotzdem fährt dir dieser eine Kollege dominant ins Wort. Es passiert schon wieder: Dir wird das Wort abgeschnitten.
Der erste Impuls ist vermutlich: sofort verstummen und ins Schneckenhaus zurückkriechen. 🐚
🆘 Was du jetzt tun kannst: Atme tief durch. Genau hier ist der Moment, in dem du das Muster durchbrechen kannst. Dein Ziel ist nicht, einen Konflikt zu starten, sondern souverän deinen Raum zurückzuerobern. Du musst nicht unhöflich werden, nur bestimmt.
Hier sind 3 Sätze, die du nutzen kannst, wenn du unterbrochen wirst:
💬 1. Nett, aber deutlich (für Standardsituationen):
„Einen Moment bitte, [Name der Person].“
„Ich möchte den Gedanken nur kurz zu Ende bringen, [Name der Person].“
💡 In beiden Beispielen wird die Person direkt mit Namen angesprochen. Warum? Weil das ihre Aufmerksamkeit sofort zurück zu dir holt. Es ist freundlich, aber unmissverständlich.
💬 2. Direktmethode (für notorische Unterbrecher):
„Ich war noch nicht fertig.“
Das kannst du mit einem neutralen Lächeln sagen. Es braucht nur diese Info, keine Entschuldigung. Sprich es ruhig und in normaler Lautstärke aus und rede dann einfach weiter. Du gibst das Wort nicht ab. Punkt.
💬 3. Kollaborative Variante (wenn jemand vor Begeisterung reinspringt):
„Super Punkt! Lass mich den Gedanken kurz abschließen, dann greife ich das sofort auf.“
Das ist mein Favorit, wenn die Absicht nicht böse war. Du nimmst der anderen Person den Wind aus den Segeln, wertschätzt den (vielleicht guten) Einwurf, aber behältst die Kontrolle und die Struktur des Gesprächs bei dir.
Das Wichtigste dabei: Nimm es nicht sofort persönlich. Manchmal sind Menschen einfach gedankenlos, manchmal begeistert, manchmal schlecht erzogen. Aber wenn du es zulässt und jedes Mal verstummst, etablierst du ein Muster. Wenn du es aber einmal höflich und bestimmt unterbindest, setzt du eine neue Grenze.
Du hast es verdient, gehört zu werden!
Das war jetzt eine geballte Ladung, ich weiß. Wenn du jetzt denkst: „Puh, das ist alles so viel“, dann ist das Wichtigste, was du mitnehmen sollst, dies: Es geht hier nicht darum, einen rhetorischen Kampf zu gewinnen oder dich zu verbiegen.
👉 Es geht darum, dass du es dir selbst wert bist, gehört zu werden.
👉 Es geht darum, den Raum einzunehmen, der dir zusteht. Deine Stimme hat Gewicht. Dein Beitrag ist wertvoll. Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du existierst und eine Meinung hast.
Fang klein an. 🚀 Vielleicht nimmst du dir für das nächste Meeting nur eine einzige Sache vor. Als ich noch sehr schüchtern und ängstlich war, habe ich mit Punkt 1, dem Blickkontakt, begonnen. Das ist ein guter Ausgangspunkt. Denn um Blickkontakt zu üben, muss man nicht einmal selbst reden. Falls du dich überfordert fühlst, fang doch damit an! Oder du achtest nur auf deine „Kleinmacher“-Sätze (Tipp 5). Das ist ein Muskel, den du trainierst. Er wird nicht über Nacht riesig, aber er wird stärker. Jedes einzelne Mal.
Und wenn du selbstständig bist, hilft es auch, gezielt darüber nachzudenken, mit wem du eigentlich reden möchtest und wie du diese Menschen erreichst. Auf Networking-Events stellte ich z. B. häufig fest: „Ich stehe hier gar nicht bei den Menschen, die mit mir auf einer Wellenlänge sind.“ Und das ist okay. Dann gehe ich weiter und suche ich den Kontakt zu anderen, bei denen mein Bauchgefühl stimmt. Wenn ich ohnehin nicht mit den richtigen Leuten zusammen bin, muss ich auch nicht um ihr Gehör kämpfen.
Fang an. Du schaffst das. 💜
FAQ zum Thema „Unterbrochen werden“
Warum werde ich ständig unterbrochen?
Das kann viele Gründe haben. Manchmal ist es einfach die Unhöflichkeit anderer. Oft senden wir aber unbewusst Signale, die andere geradezu einladen, uns zu unterbrechen. Dazu gehören: fehlender Blickkontakt (du „sendest“ deine Worte an niemanden), eine unsichere Körpersprache (du machst dich klein), eine fragende Sprechmelodie (Uptalk) oder „Kleinmacher“-Worte wie „Sorry, aber…“.
Was kann ich tun, wenn mir das Wort abgeschnitten wird?
Das Wichtigste: Nicht einfach verstummen und zurückziehen. Atme kurz durch und reagiere souverän. Du kannst höflich sagen: „Einen Moment bitte, [Name], ich möchte den Gedanken nur kurz zu Ende bringen.“ Oder (bei notorischen Unterbrechern) direkt und bestimmt: „Ich war noch nicht fertig.“
Warum hören mir Leute nicht zu?
Oft hören Leute nicht zu, wenn sie sich nicht „gemeint“ fühlen. Wenn du beim Reden auf den Tisch oder aus dem Fenster schaust, baust du keine Verbindung auf. Menschen hören zu, wenn du präsent bist – also wenn deine Körpersprache aufrecht ist, du sie ansiehst und deine Stimme klar und bestimmt (statt zögerlich und fragend) klingt.
Wie kann ich selbstbewusster auftreten, ohne arrogant zu wirken?
Das ist die Kernfrage! Selbstbewusstsein hat nichts mit Lautstärke oder Arroganz zu tun. Es geht um Klarheit und Präsenz. Echte, ruhige Selbstsicherheit zeigst du durch: eine aufrechte Haltung (die „Tänzerinnen“-Haltung), freundlichen Blickkontakt, eine Stimme, die am Satzende nach unten geht (Punkt!), und das Weglassen von Entschuldigungen für deine eigene Meinung. Es ist eine sanfte, innere Stärke.
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Liebe Melina,
Du sprichst mir aus der Seele. Ich kann mich in jeder deiner Schilderungen wiederfinden. Früher war es bei mir extrem, mittlerweile ist es besser geworden. Aber ich fühle mich in Gruppen noch immer unwohl und weiß dann oft nicht, was ich sagen könnte. Ein wenig wie Prüfungsangst. Mein Gehirn ist dann einfach leer. Dann fällt mir Blickkontakt auch immer noch etwas schwer. Aber ich übe mich darin immer wieder. Und es wird langsam besser.
Ich werde jetzt mal darauf achten, bewusster auf Unterbrechungen zu reagieren. Danke für die Anregungen!
Alles Liebe
Janina
Ich kann jetzt auch nicht sagen, dass ich Gespräche in größeren Gruppen liebe. ;) Aber es kommt halt vor und ich möchte mich dann auch beteiligen können, also freue ich mich, dass ich es mittlerweile viel besser kann. Den Teil mit der Prüfungsangst kann ich gut nachvollziehen, besonders vor der Vorstellungsrunde, haha.
Viel Freude und Erfolg beim Beobachten und Testen!
Melina
Genau zum richtigen Zeitpunkt gefunden. Ich habe Montag eim Gespräch mit meinem Chef.
Huhu liebe Melina,
oh ich finde mich tatsächlich in jedem Punkt wieder. Mitterlweiel zwar nicht mehr so stark und auch nicht mehr ständig, aber doch immer öfter. Nachdem ich auch eher ein introvertierter Mensch bin, der mit seinem Selbstwertgefühl immer wieder kämpft sind für mich Gesprächsrunden regelmäßig ein Alptraum, meine Horror – Präsentationen! Auch wenn mir hinterher immer jeder sagt, dass es gut war und man das gar nicht merkt :D. Wenn ich wieder in einer „Lasst-mich-alle-in-Ruhe“-Gesprächssituation oder „hey-hört-mir-endlich-zu“-Runde bin, werde ich direkt mit deinem ersten Tipp, den Blickkontakt anfangen! Glg Franzi
Hi Franzi, danke, dass du deine Erfahrung hier teilst. :)
Mit dem Blickkontakt habe ich mir mittlerweile eine Art Spiel angewöhnt: Ich schaue jeden, der an mir vorbeikommt (besonders auf meiner Morgenrunde achte ich drauf) offen und freundlich an. Reden muss ich dabei ja nicht, also eine super Übung. Einige sehen irritiert weg, so viel Freude sind sie wohl nicht gewohnt. Aber bei den allermeisten kann ich erkennen, wie sich ihre Miene deutlich aufhellt. Für mich ist das Training, für die anderen gleich ein schönerer Morgen. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für dich?
Liebe Grüße,
Melina
Hey Melina, viele Menschen sagen von mir, dass ich gut zuhören kann. Und ich wundere mich öfters, warum die Menschen mir nicht zuhören bzw. mir ins Wort fallen. Oft denke ich natürlich, dass es einfach nicht interessant ist, was ich zu sagen habe. Letztens viel mir dann in einem Live-Interview auf, wie oft ich Löcher in die Luft starre. Ich bemerkte es überhaupt nicht, bis ich mir das Video selbst anschaute. Ohhh ohhhhh … wenn mir das schon im 1:1 Gespräch passiert, wie oft huscht mir dann eigentlich der Fokus in Gruppen weg.
Als ich das Video und Gespräch reflektierte bemerkte ich, dass es in Situatonen geschah, als ich besonders konzentriert und aufmerksam war. Über die Worte meines Gegenüber nachdachte, nach eigenen Worten suchte, wenn das Gespräch eine neue Richtung nahm, meine Gedanken voraus galoppierten. Ich finde das gerade total spannend und danke dir für den Tipp mit dem Blickkontakt „halten“. Das werde ich gleich mal im nächsten Gespräch ausprobieren und den Fokus bereits in der Vorbereitung darauf richten mehr im Hier und Jetzt zu bleiben. Oder ich sage einfach ganz ehrlich: Leute, nicht wundern, wenn ich beim Reden so komisch die Auge verdrehe – ich denke nur laut ;)) Wer weiß – schauen wir mal … fühlt sich auf jeden Fall echter an.
Liebe Grüße *** Antje
„Wenn ich ohnehin nicht mit den richtigen Leuten zusammen bin, muss ich auch nicht um ihr Gehör kämpfen.“
Sehr schön gesagt.
Ich bin jemand, der extrem sensibel darauf reagiert, ob ein Gespräch ausgewogen und gleichberechtigt ist. Ich höre gern zu, aber möchte natürlich auch ab und zu etwas sagen dürfen. Zum Glück gibt es solche Gesprächspartner – auch wenn sie selten sind.
Bei deinem Instagram-Post mußte ich schmunzeln: Erst letzte Woche hatte ich wieder eine Situation: Dreierkonstellation (alle weiblich), angeregte Unterhaltung zwischen den beiden anderen. Ich höre aufmerksam zu, auch mit Blickkontakt habe ich kein Problem. Als ich jedoch etwas beisteuern will, wird mein Versuch zweimal kurz hintereinander ignoriert. Autsch.
Bin dann erstmal wortlos weggegangen und habe mich mit anderen Dingen beschäftigt. Sicher war es keine Absicht und als ich zurückkam, war alles „normal“. Allerdings mache ich mir immer noch Gedanken, ob ich anders hätte reagieren können. Manche Learnings dauern wohl etwas länger…
Oh, wie ich die Situation, die du am Anfang schilderst, aus früheren Zeiten kenne. Schlimm finde ich auch, dass man den „zu still“-Stempel, wenn man ihn erst einmal auf der Stirn kleben hat, kaum los wird. Besonders in der Schule, da hatte ich laufend schlechte Noten in der Mitarbeit, weil ich „zu still“ war und selbst wenn ich mich enorm bemüht und wirklich viel beteiligt hab, habe ich nie die dementsprechende Note bekommen, weil die Lehrer abgespeichert hatten, dass ich eben immer zu still bin und höchstens mal ausnahmsweise ein klein bisschen mehr gesagt hab. Schüchterne Menschen und die Mitarbeit im Schulunterricht ist da echt nochmal ein ganz komplexes Thema. Ich wette fast, damit hast du auch viele Erfahrungen machen müssen?
Liebe Grüße und danke für deine tolle Arbeit hier :)
Hi, danke dir für diesen Artikel. In Vielem habe ich mich selbst wiedererkannt. Ich möchte mich weiterentwickeln und an mir, meinem Sprechen, Zuhören und Handeln arbeiten. Daher schätze ich es sehr, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Viel Erfolg und frohes Schaffen!