Ich liebe meine Arbeit. So gut wie alles daran. Bis auf den Teil mit dem Public Speaking. Ich bleibe normalerweise lieber im Hintergrund oder konzentriere mich auf kleine Gruppen. Dummerweise lässt es sich aber nicht vermeiden und der nächste Vortrag steht auch schon bald wieder an. Obwohl ich das seit Jahren mache, weiß ich jetzt schon, was passieren wird: Ich werde die Nacht davor kein Auge zutun, mein Herz wird rasen, meine Hände werden eiskalt sein und mein Hals mit roten Flecken übersät. 🤪
Früher habe ich mich dafür gehasst. Ich dachte, mit mir stimmt etwas nicht. Warum sah das bei anderen immer so leicht aus, während ich innerlich tausend Tode starb? Warum muss mich mein Körper immer im entscheidenden Moment hängenlassen, der miese Verräter?!
Falls du diese Gedanken kennst, lass mich dir sagen: Ich sehe dich. Lampenfieber ist aufwühlend und beängstigend, wenn…
💔 … du Tage vor dem Termin schon unruhig schläfst und dein Gedankenkarussell nicht aufhört.
💔 … du dir Sorgen machst, dass dich jemand auf deine Schweißflecken und dein rotes Gesicht anspricht.
💔 … du das Gefühl hast, nur dein Körper spielt verrückt und alle anderen sind total souverän.
Es reicht, wenn du bei einem Punkt davon genickt hast. Am besten speicherst du dir diesen Artikel irgendwo ab, denn ich verrate dir meinen persönlichen Notfall-Plan, mit dem mir als introvertierte und schüchterne Person ein versöhnlicher Umgang mit Nervosität und Lampenfieber gelingt.
💡 Warum Introvertierte häufiger von Lampenfieber betroffen sind
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Warum es Introvertierte härter trifft
Sind Introvertierte eigentlich häufiger von Redeangst betroffen? Tendenziell ja, aus den folgenden Gründen:
🧠 Das Bedürfnis nach Ruhe: Viele Introvertierte tanken am liebsten in ruhigen Umgebungen auf. Große Gruppen fühlen sich für das Nervensystem schneller wie Überstimulation an.
🔋 Energiequellen: Soziale Interaktionen, besonders mit vielen Menschen, kosten viel Energie. Ein Vortrag ist quasi ein Energie-Marathon für Introvertierte und danach brauchen sie Ruhe zum Auftanken.
⚡ Schüchternheit: Sowohl introvertierte, als auch extravertierte Menschen können schüchtern sein. Doch im Kontext Redeangst sind Introvertierte hier manchmal öfter betroffen, weil sie von sich aus nicht so gern im Mittelpunkt stehen. Ängste verstärken sich oft, wenn man eine Sache ohnehin nicht gern tut, sie dann meidet und daher wenig Übung beim Reden hat.
Trotzdem: Lampenfieber ist kein reines Introvertierten-Thema! Alle Menschen sind mal innerlich am Zittern. Es geht nicht darum, wer du bist, sondern darum, wie du lernst, mit diesen Gefühlen umzugehen. Und genau dafür ist dieser Fahrplan da.
Dein neuer Umgang mit Lampenfieber: 5 Schritte vom Kampf zum Frieden

„Das menschliche Gehirn ist eine großartige Sache. Es funktioniert vom Moment der Geburt an – bis zu dem Zeitpunkt, wo du aufstehst, um eine Rede zu halten.“ – Mark Twain
Jahrelang habe ich versucht, mein Lampenfieber wegzudrücken, zu ignorieren, zu bekämpfen. Das Ergebnis? Es wurde nur lauter und stärker. Der wahre Wandel kam erst, als ich meine Strategie radikal geändert und genau das Gegenteil gemacht habe: Das Lampenfieber akzeptieren statt bekämpfen. Ist leichter gesagt als getan, ich weiß. Niemand freut sich, wenn der Körper außer Rand und Band scheint. 💥
Aber mein Lampenfieber wird wahrscheinlich nirgendwo hingehen. Es ist ein Teil von mir, ein Signal, das mir zeigt: „Das hier ist mir wichtig, sonst wären diese Emotionen nicht da.“ Also leben wir mittlerweile in friedlicher Koexistenz. Mehr noch: Ich plane damit. Ich weiß, dass ich nach dem Vortrag zwei bis drei Tage lang emotional und körperlich „knülle“ sein werde. Und genau dafür sorge ich vor. Am Tag danach? Wartet eine Massage auf mich. Keine Belohnung, sondern eine Notwendigkeit, um meine verspannten Schultern zu lockern und mein Nervensystem zu resetten.
1. Der Umgang mit dem Gefühl
🛑 Statt: Gegen dein Lampenfieber anzukämpfen und wütend auf deinen Körper zu sein („Warum passiert mir das immer? Geh weg!“).
😌 Besser: Dein Lampenfieber ganz selbstverständlich begrüßen. Stell dir vor, es klingelt an der Tür. Statt so zu tun, als wärst du nicht da, öffnest du, nickst kurz und sagst innerlich: „Ah, da bist du ja wieder. Okay. Das wird jetzt eine anstrengende Phase, aber wir zwei schaffen das schon.“
Allein diese Akzeptanz nimmt einen Großteil des inneren Drucks weg. Es sollte nicht dein Ziel sein, nie wieder Lampenfieber zu haben. Das ergibt auch physiologisch keinen Sinn, denn ein Adrenalin-Kick ist in der richtigen Dosis wichtig für unsere Leistung. Es wird immer Situationen geben, die für Herzklopfen sorgen. Und das ist okay so, denn damit sagt der Körper uns: „Hey, das hier ist wichtig, mach das Beste draus!“
Trotz Übung erwischt es mich immer wieder: Ob ich auf einer Bühne stehe, einen Podcast aufnehme oder eine neue Coachee im Video-Call treffe – das Kribbeln kommt immer wieder, mal stärker und mal schwächer.
2. Die Reaktion des Körpers
🛑 Statt: In der körperlichen Anspannung zu erstarren, den Atem anzuhalten und zuzulassen, dass deine Stimme nach oben schießt.
😌 Besser: Deinem Nervensystem aktiv Entlastung schenken. Das ist kein Esoterik-Gerede, sondern Biologie.
Atme länger aus als ein: Zähle beim Einatmen bis vier, halte kurz und dann zähle beim Ausatmen bis sechs. Wiederhole das, so oft du es brauchst. Das signalisiert deinem Körper: „Gefahr vorüber.“
Summe leise: Bevor du dran bist, summe ganz leise vor dich hin, so als würdest du zustimmen: „Mmmh.“ Das holt deine Stimme aus der Stress-Lage zurück in ihren natürlichen, warmen Klang.
Schüttle dich aus: Das hilft wirklich! Geh kurz auf die Toilette und schüttle Hände und Arme aus. Das löst die Adrenalin-Spannung aus den Muskeln. Pro-Tipp: Wenn du Köpfhörer dabei hast, kannst du auch treibende Musik dazu anmachen und dich abreagieren. Das mache ich gern.
Bei Lampenfieber ist der Körper im „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Zwar befinden wir uns nicht im Dschungel und müssen einer echten Gefahr wie einem Tiger ausweichen, aber für den Körper fühlt es sich trotzdem so an. Er schüttet Stresshormone wie Adrenalin aus, um uns auf eine vermeintliche Gefahr vorzubereiten. Das kann sich unter anderem so zeigen:
📌 Herzrasen & flacher Atem
📌 Zittern & Schweißausbrüche (bei eiskalten Händen)
📌 Rote Flecken an Hals und Dekolleté
📌 Unruhe im Magen oder sogar Übelkeit
📌 Ständiges Gähnen oder Harndrang
📌 Gefühl, „neben sich zu stehen“
3. Die Vorbereitung
🛑 Statt: Dich in Perfektionismus zu verlieren. Du feilst an Folien, bis du die Wörter nicht mehr siehst, und arbeitest bis zur letzten Minute, was die Panik nur noch steigert.
😌 Besser: Eine liebevolle und begrenzte „Good Enough“-Vorbereitung. Für uns sensible Menschen ist Vorbereitung alles, aber sie braucht Grenzen.
Kenne deine Kernbotschaften, nicht jeden Satz. Du bist keine Schauspielerin.
Plane Self-Care als festen Teil der Vorbereitung ein. Der Abend davor gehört dir – mit einem Bad, einem guten Buch, was auch immer dich erdet. Nicht den Folien.
Setze einen klaren Endpunkt. Sag dir: „Am Freitag um 17 Uhr klappe ich den Laptop zu. Was bis dahin nicht fertig ist, bleibt so.“ Das ist ein Akt radikaler Selbstfürsorge.
4. Der Moment des Auftritts
🛑 Statt: Deinen Körper als Verräter zu sehen, der zittert und schwitzt, und zu glauben, dass das Schlimmste noch kommt.
😌 Besser: Darauf zu vertrauen, dass der Höhepunkt der Anspannung meist vor dem Auftritt liegt. In dem Moment, in dem du aufstehst oder das Wort ergreifst, ist das Schlimmste oft schon vorbei. Dein Körper hat dich mit Energie versorgt. Jetzt darfst du sie nutzen. Vertraue auf den Gewöhnungseffekt: Nach den ersten zwei Minuten wird es ruhiger. Versprochen.
5. Die Verbindung zum Publikum
🛑 Statt: Das Publikum als eine einzige, kritische Masse zu sehen und ängstlich über ihre Köpfe hinwegzuschauen.
😌 Besser: Menschliche Ankerpunkte schaffen. Das ist die Superkraft für Introvertierte!
Sei früh da: Sprich vorher ganz locker mit ein, zwei Leuten. Frag sie, was sie zum Event gebracht hat. Plötzlich sprichst du nicht mehr vor Fremden, sondern auch für Anna und Thomas.
Suche dir freundliche Gesichter: In jedem Publikum gibt es Menschen, die dir wohlwollend zunicken. Suche dir 2-3 davon aus und sprich abwechselnd nur zu ihnen. Das verwandelt einen unheimlichen Monolog in ein intimes Gespräch.
Drei Lügen, die dir dein Lampenfieber erzählt
Dein Verstand kann in Stresssituationen übrigens ein ziemlicher Lügner sein. Hier sind die Top 3 Unwahrheiten, die du ab heute nicht mehr glauben musst:
🤥 Lüge 1: „Bei anderen sieht es so leicht aus.“ Die Wahrheit ist: Du vergleichst dein inneres Chaos mit dem äußeren Auftreten anderer. Souveränität ist nicht die Abwesenheit von Nervosität, sondern der geübte Umgang damit. Auch die Profis spüren das Kribbeln – sie haben nur gelernt, darauf zu surfen.
🤥 Lüge 2: „Echte Profis haben kein Lampenfieber.“ Die Wahrheit ist: Kompletter Unsinn. Julia Roberts sagte einmal, sie stünde vor Auftritten „kurz vor dem Schlaganfall“. Lampenfieber ist kein Zeichen von Amateurhaftigkeit, sondern von Menschlichkeit und davon, dass dir etwas am Herzen liegt.
🤥 Lüge 3: „Mein Lampenfieber bedeutet, ich bin nicht kompetent genug.“ Die Wahrheit ist: Das ist die gemeinste Lüge von allen. Dein Lampenfieber hat nichts mit deinen Fähigkeiten zu tun. Es bedeutet nicht „Ich kann das nicht“, sondern „Das hier ist mir verdammt wichtig.“ Es ist ein Zeichen von Engagement, nicht von Unvermögen.
Mein letzter Gedanke für dich
Der größte Druck kommt oft nicht vom Publikum, sondern von unserem eigenen, unerbittlichen Anspruch, perfekt sein zu müssen. Aber wer sagt eigentlich, dass du nicht nervös sein darfst? Dass deine Stimme nicht mal kurz zittern darf?
Im Umgang mit Lampenfieber geht es nicht darum, es zu besiegen. Es geht darum, ihm nicht die Macht über dich zu geben und dich zum Schweigen zu bringen. Es geht darum, trotzdem zu reden.
Wenn du tiefer ins Thema eintauchen und lernen möchtest, wie du deine persönlichen Stärken im Job erkennst und nutzt, dann habe ich zwei Empfehlungen für dich:
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GERADE wenn du schüchtern oder introvertiert bist, ist es umso wichtiger, dass unsere laute Welt deine Stimme hört und neue Perspektiven kennenlernt! 🫶
FAQ zum Thema Lampenfieber
Was passiert eigentlich im Körper bei Lampenfieber?
Dein Körper schaltet in den „Kampf-oder-Flucht“-Modus, eine uralte Reaktion auf eine vermeintliche Gefahr. Er schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Das bereitet dich darauf vor, schnell zu reagieren – dein Herz pumpt schneller, um die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen, deine Atmung wird flacher und deine Sinne sind geschärft. Auch wenn dein Publikum kein Säbelzahntiger ist, reagiert dein Körper noch immer nach diesem alten Muster.
Wie macht sich Lampenfieber bemerkbar?
Die Symptome sind sehr individuell, aber typisch sind: Herzrasen, zittrige Hände oder Knie, Schweißausbrüche, ein flaues Gefühl im Magen, rote Flecken am Hals, eine hohe, brüchige Stimme und das Gefühl, einen „Blackout“ zu haben.
Was sind die häufigsten Ursachen für Lampenfieber?
Meist ist es eine Mischung aus mehreren Faktoren: 1. Angst vor Bewertung: Die Sorge, was andere über dich denken, dich kritisieren oder ablehnen könnten. 2. Hoher Selbstanspruch: Der Druck, perfekt sein zu müssen und keine Fehler machen zu dürfen. 3. Negative Vorerfahrungen: Eine Präsentation, die in der Vergangenheit nicht gut lief, kann die Angst vor der nächsten verstärken. 4. Die Situation ist neu: Ungewohnte oder besonders wichtige Situationen lösen mehr Stress aus.
Haben introvertierte Menschen öfter Lampenfieber?
Ja, das kann gut sein. Wie im Artikel beschrieben, fühlen sich introvertierte Menschen in reizarmen Umgebungen wohler und ihr Nervensystem reagiert stärker auf die Überstimulation einer großen Gruppe. Die intensive Selbstreflexion kann zudem die Sorge vor der Bewertung durch andere verstärken.
Was kann man gegen Lampenfieber tun?
Der Schlüssel ist nicht, es zu bekämpfen, sondern einen neuen Umgang damit zu finden. Die wirksamsten Strategien aus diesem Artikel sind: 1. Akzeptanz: Annehmen, dass das Gefühl da ist, statt dagegen anzukämpfen. 2. Körperliche Techniken: Bewusste Atmung (länger aus- als einatmen) und sanfte Bewegung, um das Nervensystem zu beruhigen. 3. Gute Vorbereitung: Inhaltliche Sicherheit schaffen und gleichzeitig liebevolle Grenzen setzen, um Perfektionismus zu vermeiden.
Kann man Lampenfieber komplett loswerden?
Das ist nicht das Ziel und auch nicht realistisch. Ein gewisses Maß an Aufregung ist sogar gut, denn es sorgt für Fokus und Energie. Ziel ist es, das Lampenfieber auf ein Level zu reduzieren, auf dem es dich nicht mehr lähmt, sondern dir als Antrieb dient. Es geht darum, trotz Herzklopfen handlungsfähig zu bleiben.
Headerfoto: Franzi Schädel; Collage erstellt mit Adobe Express.
Schlagwörter: Angst / Arbeit / Buchtipps / Gefühle / Introversion / Job / Komfortzone / Mut / Persönlichkeit / Psychologie / Schüchternheit / Selbstbewusstsein / Selbstvertrauen / Stress



Grundsätzlich das Sprechen vor fremden Menschen oder Vorgesetzten finde ich stressig. ich breche zwar nicht in Panik aus oder bin abwesend, aber manchmal habe ich Wortfindungsschwierigkeiten und vor allem fange ich an zu Schwitzen. Sobald ich merke das ich schwitze fühle ich mich dann noch unwohler. Seitdem ich gegen das Schwitzen an sich angehe, fühle ich mich in den Situationen etwas entspannter, denn es fällt dieses: „Hoffentlich habe ich keine peinlichen Schweißflecken“ Gefühl weg.
Viele Grüße
JEnny
Ja, das kann ich gut verstehen. Bei mir ist das Gefühl auch oft unterschiedlich stark ausgeprägt. Präsentationen und Vorträge sind am schlimmsten, aber Gespräche mit Fremden bringen mich auch ganz schön ins Schwitzen. Aber dagegen komme ich mit normalen Mitteln nicht an. Da helfen wirklich nur noch Entspannungstechniken. ;)
Ganz liebe Grüße!
Mir hat Yoga geholfen. Bzw. die Atemtechniken. Bis tief in den Bauch atmen, das entspannt. Länger ausatmen als einatmen (z.b. Indem man beim einatmen bis 4 zählt und beim ausatmen bis 5; aber nicht dabei stressen. Es ist besser, erstmal nicht zu lange zu zählen).
Das mit der Kleidung find ich einen der wichtigsten Tipps überhaupt. Und die Leute anlächeln, man selbst sein und auch mal zugeben, dass man grad den Faden verloren hat/aufgeregt ist etc. das geht jedem mal so.
LG Ines
Das tief in den Bauch atmen ist wirklich sehr hilfreich, da hast du recht! Das mache ich auch ganz oft. Nur in akuten Situationen beruhigt es mich nicht genug. ;)
Das mit dem Gähnen kenn ich nur zu gut, zusätzlich wird mir auch oft ganz heiß – ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht steigt.
In den letzten Haaren hatte ich dauernd mit Ärzten – mit jungen und alten, mit manchen einmal mit manchen öfters, zu tun. Anfangs war ich immer furchtbar nervös wenn ich plötzlich auf Hochdeutsch in der großen Stadt (mein Dorf in der bayerischen Pampa hat 2500 Einwohner) erzählen sollte was los ist. Inzwischen klappt das ohne Probleme – wie du schreibst, die Übung machts.
Aber wenn ich mit dem Auto eine Adresse suche und nicht weiß wies mit parken ist und zusätzlich noch Klausuren anstehen kann ich die Nacht vorher nicht mehr schlafen und mache 3 Kreuzzeichen wenn ich endlich da bin.
Liebe Grüße :)
Daniela
Hallo Daniela,
ich kann dich echt gut verstehen, das würde bei mir auch für schlaflose Nächte sorgen! Gestern wars so ähnlich, ich habe den ganzen Tag so nervös auf einen wichtigen Anruf gewartet, dass ich nicht schlafen konnte und ständig Schweißausbrüche hatte. Oh mann! Aber es wird wie oben schon erwähnt besser, wenn ich übe, mich in eine positive Situation hineinzuversetzen. ;)
Liebe Grüße!
Das mit dem Lampenfieber und mir – herrje.
Wir hatten in der Schule mal so eine Art Projektarbeit, in der wir eine Szene aus der Lektüre, die wir gerade lasen, vorspielen mussten. Ich bin tausend Tode gestorben, habe es aber total verschwitzt und mit knallrotem Gesicht hinter mich gebracht. Dummerweise fand mich meine Lehrerin (die Leiterin der Theatergruppe) gut, und hat mich überredet, die Hauptrolle im Schultheater zu übernehmen.
Am Tag der Premiere stand ich dann hinter der Bühne, starrte durch den Vorhang auf die knapp 500 Leute, habe mich zweimal übergeben und war überzeugt, nicht einen Satz herauszubringen. Aber – es hat geklappt. Wie, weiß ich bis heute nicht, aber alle haben mich gelobt, also kann ich nicht so schlecht gewesen sein :D
Und seitdem geht es mit dem Lampenfieber, weil ich mir immer sagen kann: Hey, du hast schon vor 500 Leuten gesprochen, also kriegst du ein Kundengespräch locker hin. War zwar eine extreme Methode, aber es hat geholfen…..
Hallo Marie,
das ist ja auch eine heftige Erfahrung für dich gewesen! Und dich beruhigt es wirklich, daran zu denken, dass du schon „viel schlimmeres“ gemacht hast? Interessant. :)
Bei mir funktioniert das nicht, das Lampenfieber kommt einfach ohne Einladung und rationale Argumente prallen komplett ab.
Liebe Grüße,
Melina
Danke für diesen Blogpost!
Volle Motivation, obwohl ich gar keine großen Probleme habe, vor Publikum zu reden. Aufgeregt und angespannt ist man dann meistens doch. Gerade der ‚Anker‘ klingt für mich wirklich hilfreich und extrem wichtig, wird demnächst selbst ausprobiert. :)
Liebe Grüße,
Maria
Liebe Melina,
dein Beitrag ist wieder ein absoluter Mehrwert! Vielen Dank hierfür :) Ich war früher ein extrem schüchternes junges Mädchen – mit 18 musste ich plötzlich beim Abi-Ball vor der versammelten Schule als Organisatorin sprechen. Ich wurde quasi direkt ins kalte Wasser geworfen – das war aber mitunter tatsächlich ein Grund, dass das Lampenfieber wegging. In gewissen Situationen (zB vor allem beruflich) habe ich aber auch heute noch etwas Lampenfieber. Deine Tipps werd ich auf jeden Fall beherzigen :)
Liebste Grüße,
Alice von http://www.alicechristina.com