Ich muss dringend eine wichtige Arbeit für einen Kunden vorbereiten, erwische mich aber schon zum dritten Mal dabei, wie ich nacheinander Facebook, Instagram und Pinterest checke, statt meine Arbeit zu machen. Ich gucke aus dem Fenster, laufe ziellos durch die Wohnung oder plündere den Kühlschrank. Tschüss Konzentration, hallo Schweinehund! Am schlimmsten ist es bei mir zwischen 14 und 16 Uhr…örgs, da geht fast nix.
Jeder kennt es: Man muss wichtigen Stoff durcharbeiten, die Deadline rückt immer näher, aber die eigene Blockade und der Frust werden immer größer. Oder vielleicht hast du sogar den ganzen Tag gearbeitet und trotzdem das Gefühl, kaum etwas erledigt zu haben?
Null Motivation? Das kann die Ursache für mangelnde Konzentration sein:
Szenario No. 1 / Das Projekt ist eine harte Nuss.
Je komplexer die Aufgabe, desto mehr leidet meine eigene Motivation und Konzentration darunter, endlich zu beginnen. Mein Gehirn sagt dann einfach “nö”.
Szenario No. 2 / Die Aufgabe kostet viel Zeit.
Umfangreiche Aufgaben lassen sich meistens nicht so schnell abarbeiten. Ich weiß schon vorher “das kann jetzt dauern…” und fange deshalb auch gar nicht erst an.
Szenario No. 3 / Die Aufgabe ist schlicht und ergreifend: langweilig.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich langweilige Aufgaben auf die lange Bank schiebe, ist seeehr hoch.
Vielleicht hast du auch einfach deinen Tag nicht gut geplant und nun läuft dir die Zeit davon? Wie dir das langfristig nicht mehr so häufig passiert und du die richtigen Prioritäten setzt, lernst du in einem Artikel über Zeitmanagement.
Was kann man dagegen tun? Wir sehen schon: Es gibt viele verschiedene Gründe, warum wir vor hin uns prokrastinieren. (Manchmal ist sogar auch einfach nur das etwas zu üppig ausgefallene Mittagessen schuld – alles schon gehabt!) Heute soll’s aber hauptsächlich um einen SOS-Tipp gehen, der mir hilft, wenn’s wirklich drauf ankommt: Eine gut erforschte und anerkannte Methode ist die Pomodoro-Technik. Ich nutze sie schon seit mehr als zwei Jahren und liebe sie!
Tipp für dein Zeitmanagement: Die Pomodoro-Methode
Die Pomodoro-Technik (italienisch pomodoro = Tomate) wurde von Francesco Cirillo entwickelt. Der Name pomodoro soll wohl von der Küchenuhr stammen, die Cirillo bei seinen ersten Versuchen verwendet hat. Sie muss ungefähr so ausgesehen haben.
Das System ist simpel: Suche dir eine Aufgabe aus, die du bewältigen musst. Stelle dir einen Kurzzeitwecker oder eine Stoppuhr, um die Arbeit in 25-minütige Zeitabschnitte zu unterteilen. Nach jedem 25-Minuten Abschnitt werden 5-minütige Pausen eingelegt. Heißt: Du arbeitest 25 Minuten konzentriert an deiner Sache und darfst danach sofort 5 Minuten lang machen, was du willst. Ein 25-Minuten Timer = eine Pomodoro.
Nach vier Pomodoros mache ich eine längere Pause, z. B. 15 Minuten. Mir helfen diese kurzen Timer, mich wenigstens über einen bestimmten kurzen Zeitraum motiviert zu halten, weil ich mich hinterher mit etwas Entspannung belohnen darf. Und der Witz ist: Meistens bin ich nach diesen 25 Minuten so im Flow, dass ich am liebsten gleich weitermachen würde. Gleich weitermachen kann ich aber nicht empfehlen. Wenn ich den Timer ignoriere, brenne ich schneller aus und schaffe weniger Pomodoros. Während meiner Pausen erlaube ich mir, bei Facebook zu stöbern oder hole mir ein paar Nüsse. Brainfood eben.
Einen Fehler darf man auf keinen Fall machen, habe ich festgestellt: sich vom Timer ablenken lassen und immer wieder auf die Uhr schielen. Stoppuhr am besten außer Sichtweite legen und einfach loslegen. Meistens hatte ich das Gefühl, dass die 25 Minuten schnell vorbei waren.
Ein großer Vorteil dieser Methode besteht für mich darin, dass sie kinderleicht ist. Das ist keine komplexe Entspannungstechnik mit irgendwelchen Übungen, die ich mir merken muss, sondern ein simples und bewährtes Prinzip. Ich brauche nur meine Stoppuhr im iPhone und los geht’s.
Wenn man am Rechner arbeitet, kann man übrigens auch diesen Pomodoro-Timer verwenden: tomato-timer.com
Kanntest du die Pomodoro-Technik schon?
→ Hier findest du weitere Tipps für bessere Konzentration.
→ Hier findest du unseren kostenlosen Tagesplaner für mehr Klarheit und Struktur.
→ Arbeitest du im Home Office? Hier findest du unsere besten Hilfen für entspanntes Arbeiten ohne Ablenkung.
Essentielle Arbeitstools
Wenn du wissen möchtest, welche Apps und Tools ich nutze, um mich besser zu konzentrieren und den Fokus zu behalten, dann wird dich dieser Artikel sicher interessieren:
Let’s talk tech: ALLE Apps, Geräte und Techniken, die den Kopf beim Arbeiten freihalten
Die Pomodoro-Technik (italienisch pomodoro = Tomate) wurde von Francesco Cirillo entwickelt und ist eine Technik für bessere Konzentration und Zeitmanagement. Der Name pomodoro soll wohl von der Küchenuhr stammen, die Cirillo bei seinen ersten Versuchen verwendet hat.
Stelle dir eine Stoppuhr auf 25 Minuten Arbeitssprint. Nach jedem Abschnitt (= eine Pomodoro) wird eine 5-minütige Pausen eingelegt. Nach vier Runden machst du statt 5 Minuten eine 15 Minuten Pause. Hier erfährst du mehr über diese Technik…
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Schlagwörter: Home Office / Konzentration / Produktivität / Prokrastination / Techniken / Zeitmanagement
Danke für den Tipp! Ich muss meine Masterthesis schreiben und schiebe die Arbeit vor mir her. Ich werde die Pomodoro-Technik ausprobieren und dadurch hoffentlich produktiver werden ;)
Na, da hast du ja was vor dir! Da kommt die Pomodoro-Technik ja gerade richtig. Viel Erfolg!
Gute Idee! Ich mach es so ähnlich, bloß dass ich alle Aufgaben auf einen Zettel schreibe und die nacheinander abarbeite (auch Pausen werden da mit aufgelistet). Das hilft bei mir ganz gut :)
Toller Artikel! Mir gehts auch echt oft so.
http://www.thefashionfraction.com
Hey, ich bin auf deinen Blog gestoßen und verweile nun schon ein weilchen hier. Du schreibst wirklich sehr interessante Beiträge und dies auf eine äußerst angenehm natürliche Art.
Ich kenne die Methode, die du hier beschreibst und sie macht wirklich Sinn. Allerdings muss man dann in den kleinen Pausen auch einfach nur abschalten und nichts tun, sonst vergisst man schnell, dass die 5 minuten um sind. Ging mir zumindest manchmal so :-)
Viele Grüße
Beccs
Oh, danke für das liebe Kompliment!
In den 5 Minuten komplett abzuschalten ist wahrscheinlich sogar die beste Lösung! Ich habe sogar extra ein Entspannungsprogramm für 5 Minuten mit dem Rauschen von Bächen und so. ;) Aber meistens muss ich doch kurz aufstehen und rumlaufen, um mich locker zu machen.
So arbeite ich eigentlich schon mein ganzes Leben und bin damit immer super gefahren – wusste gar nicht, dass es für diese “Technik” auch einen Namen gibt. Jetzt kann ich immerhin mit meiner Arbeitsmoral, wie aus dem Buche, angeben ;)
XX aus Nürnberg
Jecky
Want Get Repeat
Und wieder einmal stimmt die Aussage “Zufälle gibt es nicht” :-) . Habe gerade so ein Konzentrationstief und hatte bis eben nicht so recht eine Idee, wie ich da rauskomme. Aber nun weiß ich, wie morgen mein Tag aussehen wird – werde die Technik direkt anwenden. Danke :-)
LG Ute
Hallo Ute, na das ist ja mal perfekt würde ich sagen.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit dieser Technik, ich hoffe damit kannst du dem blöden Konzentrationstief nun öfter ein Schnippchen schlagen. Ich selbst liebe diese Methode sehr!
Liebe Grüße
Melina
Hi Melina,
ich hatte dein EBook schon geladen und nun durch deinen heutigen Post noch diesen Artikel gefunden. Beides wirklich super! Ich will die Methode nun auch einsetzen, um endlich konzentrierter zu arbeiten. Danke für den tollen Artikel dazu!
LG
Steph
Hey Steph,
dankeschön, das freut mich total! Ich wünsche dir ganz viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren! :)
Hallo Melina,
Dein Blog ist klasse! Ich bin durch Vera von nicest things darauf aufmerksam geworden und bin sehr froh darüber. Ich plane schon lange, nach Berlin zu ziehen und wie Du es auch in Deinem E-Book beschreibst ist das für mich sooo ein großer Berg, bei dem ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Was ich bisher hier gelesen habe finde ich extrem hilfreich für so gut wie alle Lebenslagen und Probleme, die man im Alltag so zu meistern hat. Bisher kannte ich nur amerikanische Blogs, die über diese Themen berichten, aber die wiederholen sich irgendwie alle und sind oft so groß, dass ich sie wenig authentisch finde. Bitte mach weiter so wie bisher!
Ich werde noch ein wenig weiterstöbern und verfolge ab jetzt gespannt Deine Beiträge.
Liebe Grüße,
Jasmin
Hey Jasmin,
danke für dein liebes Kompliment, das motiviert mich sehr! :)
Ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht leicht für dich ist! Was die amerikanischen Blogs angeht, hast du recht, ich habe früher auch einige gelesen, aber ich komme da mittlerweile gar nicht mehr mit.
Alles Liebe,
Melina
Hallo Melina,
das war der erste Artikel also :-)
Vielen Dank dafür. Dieser Tomato-Timer ist sehr hilfreich.
Glückwunsch-Mail zum 1-jährigen ist gerade raus.
liebe Grüße
Bibiana
Hallo Melina, arbeite heute erstmal nach der Pomodoro-Technik und wollte mir nun gerne eine App dazu auf mein Handy laden, damit ich bei Internetrecherchen nicht ständig am Pomodoro-Timer “vorbei” muss. Kannst du eine App empfehlen? Oder arbeitest du lediglich mit dem Timer auf der Website? Danke schonmal – auch für den Tipp von Pomodoro selbst!! :)
Liebe Grüße, Britta
Hi Britta, ich habe den online Timer benutzt oder einfach die Eieruhr in meinem iPhone. Es gibt aber auch Apps dafür. Wäre diese hier evtl. etwas für dich? :)
http://apple.co/1cgwPfN
Mein App Store kann deinen Vorschlag leider nicht anzeigen, da es eine amerikanische App zu sein scheint. Habe nun aber die App “Pomodoro Time” geladen und hab sie heute für einige Pomodoros verwendet. Bin bisher zufrieden damit ;)
Freue mich bereits auf den nächsten Blogpost :D
Einen schönen Abend!
Ein toller Tipp! Den behalte ich doch glatt mal im Hinterkopf. :-)
Ich liebe diese Methode um sachen zu erledigen, worauf ich keine lust habe , aber diese Methode ist so einfach und simple und wenn man einmal anfängt dann ist die aufgabe die man nicht machen will schneller fertig.
xoxo Mel
Dein Blogeintrag kommt genau zur richtigen Zeit! Ich hatte heute wieder einen Hänger und habe es nicht geschafft meine To-Do Liste abzuarbeiten, was bei mir leider sehr häufig vorkommt. Ich werde deinen Tipp morgen sogleich mal testen!
Super Tipp, danke :-)
Das hast Du sehr gut beschrieben. Bei mir wirkt der sanfte Einstieg mit einem Pomodoro auch so, dass ich hinterher im Flow bin und einfach weiter mache. Die Hemmschwelle, ein schweres oder nerviges ToDo anzugehen, ist gesenkt.