Unverhofft kommt oft. – So sagte meine Lektorin neulich. Warum, dazu gleich mehr. Seit dem letzten Update Anfang Januar ist eine ganze Menge passiert.
Zum Beispiel verfiel ich unmittelbar danach erstmal in ein Schreib-Tief. Die letzten Kapitel gingen dann auf einmal doch nicht mehr ganz so leicht. Ich musste mir noch einmal sehr intensiv darüber Gedanken machen, mit welchen motivierenden Worten ich mein Buch nun abschließen will. Kein leichtes Unterfangen! Am Anfang war es schwer, eine Struktur zu finden – nun ist es schwer, noch einmal einen richtigen Knaller zum Schluss aus dem Ärmel zu zaubern.
Das Cover Shooting – und eine Überraschung
Letztes Mal hatte ich ja groß angekündigt, dass mein Cover Shooting ansteht. Dieses Shooting zeichnet sich vor allem durch eins aus: Dass es nicht stattfand, haha!
Ich hatte mich schon darauf gefreut, euch ein paar behind-the-scenes Fotos vom Shooting zu zeigen, aber nein. Es kommt immer anders, als man denkt: Mitte Januar habe ich das erste Mal den vom Verlag favorisierten Cover Entwurf gesehen. Unheimliche Spannung, ich hätte nie gedacht, schon so früh das Cover zu Gesicht zu bekommen! Der Verlag ist top durchorganisiert, davon kann man einiges lernen. Das Buch kommt irgendwann im September, aber am Entwurf wird schon ein dreiviertel Jahr vorher gearbeitet, nicht schlecht!
Dann kam allerdings meine Ernüchterung: Ich konnte mich mit dem Entwurf nicht identifizieren. Der Entwurf an sich war gut, die Farben schön und stellen eine Verbindung zu Vanilla Mind her – nur hatte ich einfach eine völlig andere Erwartung gehabt. So etwas kann man nicht vorhersehen und natürlich trifft auch niemanden eine Schuld. Manchmal hat man einfach unterschiedliche Visionen, wie das Ergebnis werden soll. Was also tun? Das Problem ansprechen oder schweigen und annehmen, dass ich einfach irgendwas verpasst habe und ganz falsch liege?
Mein Bauchgefühl sagte mir: „Sag etwas, sonst wirst du es bereuen!“ – Ich habe versucht, meine Sichtweise zu erklären und ich kann wirklich nur sagen: Ich bin so froh, dass ich es getan habe! Meine Lektorin ist sehr verständnisvoll und offen, meine Bedürfnisse und Wünsche wurden immer gehört und respektiert.
Long Story short: Das Cover wird nun ganz anders. Andere Farben, anderes Foto, anderes Layout. Das Shooting in Hamburg wurde abgesagt, weil es nicht mehr notwendig war. And guess what: Ich habe den neuen Coverentwurf selbst gemacht! Das Buchcover steht nun also und das bedeutet: Das Buch ist INNEN WIE AUSSEN mein Werk. ???
Das passiert als nächstes:
Am Mittwoch ist der 1. März und das bedeutet: Abgabe! Ich bin seit Anfang Februar fertig mit der Schreibarbeit. Im Grunde genauso, wie ich es geplant hatte. Wie sich das anfühlt? Sehr eigenartig, die letzten Monate war das Schreiben meine Hauptbeschäftigung und ich habe mich an meinen Rhythmus gewöhnt. Aber ich merke auch, dass ich meinem Kopf jetzt eine Auszeit davon gönnen muss. Immer und immer wieder dieselben Passagen zu prüfen und sich die ganze Zeit zu fragen, “Ergibt das alles einen Sinn?”, ist anstrengender, als man vielleicht denkt und fordert viel Konzentration und Genauigkeit.
Leider war ich seit Ende Januar bis jetzt immer recht schwach auf den Beinen und habe wenig Energie. Seit Wochen wache ich mit Hals- und Kopfweh morgens auf, aber den richtig fiesen Virus hatte ich eigentlich schon überstanden. Das sorgt bei mir für Fragezeichen, über so einen langen Zeitraum habe ich mich seit Jahren nicht mehr schwach gefühlt, nicht einmal 2016, als ein Familiendrama das nächste jagte.
Was soll’s. Aber eigentlich läuft alles sehr gut nach Plan und ich bin mehr als happy, dass ich sogar trotz Krankheit und längeren Prokrastinations-Phasen so gut vorangekommen bin! Ich bin jetzt dabei, alle meine Texte erneut durchzulesen, zu prüfen, ob sie Sinn ergeben, an manchen Stellen noch Belege einzufügen und wo es nötig ist, auch einzukürzen. Nicht alles von dem, was man am Anfang geschrieben hat, verdient am Ende seinen Platz auf der Seite.
Meine derzeitigen Korrekturphasen laufen ungefähr so ab: Ich mit Wärmflasche im Bett. Zu Hochtouren laufe ich erst ab 23 Uhr auf.
Ab März startet dann das Lektorat. Am Mittwoch gebe ich mein Manuskript ab und tauche erst einmal ein paar Tage ab. Und in ein paar Wochen erfahren auch endlich meine fleißigen Helferinnen, wie es mit ihren Buchbeiträgen weitergeht. Zur Erinnerung: Es wird einige Passagen im Buch geben, in denen andere Schüchterne zu Wort kommen. Und es sind tolle, motivierende Beiträge zusammengekommen, darüber freue ich mich sehr!
Du willst das fertige Resultat sehen? Hier geht es zu meinem Buch „Verstecken gilt nicht“.
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Schlagwörter: Balance / Gefühle / Introversion / Job / Komfortzone / Mindset / Mut / Psychologie / Schüchternheit / Selbstbewusstsein / Selbstvertrauen / Techniken / Tipps
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