Weißt du, was ich wirklich liebe? Intelligente Apps und Technik, die mir das Denken erleichtern und mehr Raum für das schaffen, was ich wirklich während des Tages erreichen will: Kreativ sein. – Meine Existenz hängt davon ab, dass ich kreative Ideen entwickle. Und alle Menschen, die in ihrem Beruf auf die eine oder andere Art kreativ sein müssen, wissen: Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Und sie entsteht erst recht nicht, wenn man sich mit viel Technik rumschlagen muss.
Was nun folgt, ist eine kurze aber wirklich knackige Liste mit den 5 wichtigsten Alltagshelden, die jeder Kreative im täglichen Chaos in seiner Arbeitsroutine haben sollte. Ich liebe alle und könnte mir einen Arbeitstag ohne sie nicht mehr vorstellen.
Diese Apps sind wahrlich keine Geheimwaffen, viele kennen sie sicher. Aber: Nutzt du sie schon intensiv oder schlägst du dich noch mit einer Zettelwirtschaft und anderen Workarounds herum? „Keine Lust, guck ich mir später irgendwann mal an.“ – Setz dich hin und investier mal eine Stunde, um dich mit diesen Apps vertraut zu machen.
1. Mein persönlicher Assistent: Todoist
Vor Todoist habe ich eine Menge Dinge ausprobiert und war nie komplett überzeugt. Ich verwende Todoist, um mein gesamtes Leben zu organisieren: E-Mails auf Termin legen statt sofort zu antworten, Aufgaben sortieren und priorisieren, To-Dos des Tages festlegen. Blogartikel planen und Projektziele erstellen. Auch mein Buchmanuskript habe ich mit Todoist gemanagt und in kleine Teilschritte zerlegt – die Gewohnheit jeden Tag 500 Wörter zu schreiben ist dabei entstanden. Persönliche Ziele manage ich ebenfalls mit Todoist (beispielsweise trage ich mir auch ein, jeden Tag gesund zu essen und etwas für mich selbst zu tun).
Todoist ist einfach überall dort, wo ich es am meisten brauche: in Google Chrome und Safari als Browser Add-on, auf meinen mobilen Geräten, Desktop-Rechner und Gmail. Mit diesem Assistenten an meiner Seite kann ich nichts mehr vergessen und werde auch genau zum richtigen Zeitpunkt erinnert: Nämlich nicht den ganzen Tag lang, bis ich endlich reagiere, sondern genau dann, wenn ich es brauche. Das finde ich vor allem aus psychologischer Sicht wichtig: Nicht alle To-Dos müssen ständig im Blick sein. Mich würde das stressen und das Gefühl vermitteln, ich würde nicht genug schaffen.
Was ich in einer Woche erst machen will, muss ich nicht heute schon auf meinem Screen sehen, das lenkt mich nur ab – oder stresst sogar.
2. Mein Tresor für alles: 1Password
Es soll ja Menschen geben, die diese App nicht kennen – das ist für mich das Unglaublichste, wenn ich es höre! Fast so, wie nichts von der ersten Mondlandung zu wissen. Okay, fast. Es ist nur einfach so, dass ich SO komplett aufgeschmissen ohne 1Password wäre, dass ich mir nicht vorstellen kann, jemals wieder ohne diese App zu sein.
Das kann dieses kleine Wunderding: 1Password ist ein fetter Tresor für alle deine Passwörter. Und sogar Kreditkarten-PINs. 1Password behält sie alle und du brauchst, um an deine Passwörter heranzukommen nur noch eines: dein Master-Password oder Touch-ID/Face-ID beim iPhone. Du kannst die App auf jedem deiner mobilen Geräte mitnehmen und für den Browser gibts eine praktische Extension. Neu angelegte Passwörter werden über Dropbox oder iCloud auf all deinen Geräten synchronisiert. (Dass du Dropbox nutzt, setze ich voraus, weil: ebenso lebensnotwendig).
Ich habe kurz für dich nachgeschaut: Ich speichere in 1Password mittlerweile mehrere hundert Logins. Schon klar, dass sich keiner mehr so eine Menge an verschiedenen Logins merken kann, oder? Aber 1Password löst auch für Menschen mit weniger Passwörtern hier ein großes Sicherheitsproblem: Leute, die sich schwer damit tun, ihre Passwörter zu verwalten und deshalb für viele Logins ein- und dasselbe verwenden, sind hiermit bestens beraten.
3. Dope für meine kreative Ader: Pinterest
Oh Pinterest… So wichtig und gleichzeitig so böse. Das Google des gesamten Kreativ-Kosmos. Du brauchst eine Idee für eine Website? – Pinterest! Du brauchst ein wenig Input, was für Google Fonts zusammen funktionieren? – Pinterest! Du brauchst eine Idee für schnelles Mittagessen im Home Office? – Pinterest!
Aber aufgepasst: Pinterest ist so eine Goldgrube an Ideen, das lenkt auch ziemlich schnell ab, wenn man nicht aufpasst wie ein Schießhund. Am besten Timer für die Recherche stellen, sonst ist der Arbeitstag rum. Dennoch: Von unschätzbarem Wert für alle in kreativer Mission. Pinterest ist übrigens kein soziales Netzwerk, wusstest du das? Es ist eine Suchmaschine, so wie Google oder Bing. Nur eben mit visuellen Inhalten. Und ich bin mir sicher, dass Pinterest noch viel stärker wachsen wird. – Folgst du mir eigentlich schon auf Pinterest?
4. Mein Denkgenie: iThoughts
Ohne Mindmaps – ohne mich! Ich habe bis vor kurzem noch gedacht, es geht doch meistens auch ohne. Falsch: Kreativ sein, Brainstormen, Erschließen und Strukturieren von Themengebieten geht am cleversten mit einer Mindmap. Was meinst du, wie ich mein Manuskript so schnell fertig bekommen habe? Ich habe mir eine Mindmap für die Buchkapitel und die Gesamtstruktur gemacht und noch einmal für jedes einzelne Kapitel. Viele Themenkomplexe sind so verworren und tief, dass man nicht einfach aus dem Kopf heraus loslegen kann. Oder sollte. Oft arbeitet man dann munter drauf los und irgendwann landet man in einer Sackgasse. Gilt für alle Probleme, ob nun die Planung einer Marketing Kampagne oder wie man seinen nächsten Vortrag aufbaut. Einen detaillierten Post inkl. Anleitung zur „magischen Kraft“ von Mindmaps gibt es natürlich auch auf Vanilla Mind: hier.
5. Mein größter Produktivitäts-Booster für neue Kreativität: Pausen
Ist keine App, ich weiß. Sondern etwas viel wichtigeres: Wer kreativ arbeitet, braucht dringend Pausen. Kreativ zu sein, bedeutet unserem Gehirn Höchstleistung abzufordern. Jeder, der schonmal versucht hat, auf Knopfdruck kreativ zu sein, wird sicherlich gegen eine Wand gelaufen sein. Denn so funktioniert das einfach nicht. Das Gehirn muss entspannt sein, um wieder auf neue Ideen zu kommen.
Gestatte dir wirklich die Erholung, die du brauchst! Hör auf dir vorzumachen, dass ja bald wieder Wochenende ist oder ein Urlaub ansteht. Du brauchst jeden Tag Mini-Urlaube. Du wirst feststellen: Richtig eingesetzte Pausen schmälern nicht deine Arbeitsleistung, sondern können sie sogar erhöhen. Unsere Leistungsgesellschaft macht uns krank und es ist eins der größten Irrtümer überhaupt, dass Menschen jeden Tag 8-10 Stunden am Stück effizient sein können.
Extra Tipp: Schöne Lektüre für Kreative
Die Bücher von Austin Kleon kann ich jeder Person, die auf irgendeine Weise kreativ arbeitet, nur ans Herz legen. Auf liebevolle und witzige Art zeigt der Bestseller-Autor, wie er als Kreativer bei der Ideenfindung nicht wahnsinnig wird und es schafft, stolz mit seinen Werken nach draußen zu gehen.*
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Schlagwörter: Alltag / Arbeit / Job / Organisation / Produktivität / Selbstmanagement
Also die Liebe zu Pinterest war bei mir mal vor einiger Zeit sehr groß, dann ebbte sie ab…aber nicht, weil ich das ganze plötzlich blöd fand sondern weil es so unglaublich viel Zeit gefressen hat, dass ich mir allein das Einloggen verboten habe :D Seit neustem verwende ich es wieder aktiver und hab natürlich wieder Spaß daran ;-) Sehr beliebt auf meinem Handy ist die Diktierfunktion: manchmal habe ihc urplötzlich eine Eingebung für den Blog während ich mit dem Hund spazieren gehe – da habe ich natürlich kein Notizbuch dabei. Somit erzähl ich es mir selbst auf mein Handy und die Ideen gehen nicht verloren :)
Für meine Notizen bin ich immer noch oldschool unterwegs: ich liebe meine Notizbücher und meinen Kalender – auch wenn ich zugeben muss, dass ich hin und wieder Ideen suche, weil ich nicht mehr weiß, in welchem Buch ich sie notiert habe.
Hab noch ein tolles Wochenende und liebe Grüße
Jenny
Jaaa, die Diktierfunktion ist genial! Manchmal lasse ich die auch einfach laufen, wenn mein Mann und ich gerade am Brainstormen sind beim Spazierengehen. Ein richtig guter Tipp! :-)
Ich wünsche dir auch noch einen schönen Sonntag, bis bald! :-)
Melina
Ich benutze Any.Do für ToDos und terminierte Aufgaben, Wunderlist dagegen ist mein Helfer bei Einkaufslisten und Wunschzetteln, weil ich die App super mit meinem Freund zusammen nutzen kann.
Ich hatte Todoist auch eine kurze Zeit mal in Gebrauch, fand es aber irgendwie unübersichtlich. Ich werde es mir jetzt aber nochmal holen und gucken, ob ich damit vielleicht bessere Strukturen in meine Aufgaben bekomme. :)
Ich freue mich auf deinen Post zu den Mindmaps, ich habe große Lust wieder mehr damit zu arbeiten.
Das Problem mit den vorgegebenen Tools, die man nutzen muss, kenne ich übrigens leider auch nur zu gut. Bin Art Directorin in einer Werbeagentur und man möchte meinen, dass die Firmen in der Werbebranche offen sind für neues und die besten Kreativ- und Organisationstools nutzen. Nein, natürlich nicht…
Als Creative Director kann ich nun zu 100% selbst meine Tools bestimmen, juhu! Mein Mann kommt dauernd mit coolen neuen Apps um die Ecke, so bin ich auch zu Todoist gekommen.
Für den Wocheneinkauf nutze ich tatsächlich aber noch etwas anderes und zwar “Buy me a Pie”. Auch ein nettes Helferlein! Ich liebe solche Apps. :)
Liebe Grüße nach Hamburg!
Oh, da hab ich auch eine App, die als mein treuer Begleiter verdient empfohlen zu werden: out of milk (inkl. To-Do und Einkaufsliste)
Und jetzt schau ich mir Todoist und Evernote an. :)
Danke für die Tipps,
Veronika
Witzig, deine App klingt fast wie meine App zum Einkaufen. Schau ich mir auch mal an, danke! ;-)
Liebe Grüße,
Melina
Ohja, solche Tools helfen mir mittlerweile auch bei allem.
Ich kann gar nicht glauben, dass ich erst vor einem Monat angefangen habe LastPass zu nutzen. Vorher war mein Passwortmanagement ein Alptraum.
Sonst nutze ich besonders gern Trello, toggl und ohne Google Keep geht bei mir gar nichts mehr.
Mind-Maps werde ich auch mal wieder ausprobieren. Wobei ich die lieber mit Stift und Papier mache :D
Lieben Gruß,
Jana
Mit Zettel und Stift geht natürlich auch. :) Allerdings kann ich dann Gedanken nicht so gut verschieben und umsortieren und dann sieht bei mir schnell alles ganz unübersichtlich aus und das wars dann mit Struktur. Habe eine Sauklaue, Linkshänderproblem. ;)
Das klingt nach wirklich tollen Apps. Ich kenne davon nur Pinterest :)
Liebe Grüße,
Laura von lauraskreativecke
Na toll jetzt hab ich mich bei Pinterest angemeldet und hänge da den ganzen Tag ab :D.
Liebe Grüße
Katrin
Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. ;)
Hallo Liebes,
also iThoughts klingt super. To Do Liste habe ich nur noch grobe. Pinterest nutze ich – selbstverständlich :-D und sonst Trello. Danke für den Tipp, um meine Gedanken besser sammeln zu können ?
Vielen Dank, werde ich mir Anschauen.