Wie sieht eigentlich dein Arbeitsplatz aus: Bevorzugst du das kreative Chaos auf deinem Schreibtisch und hast überall Ideen herumfliegen? – Oder bist du eher Minimalist:in?
Dass unser Umfeld unsere Gedanken beeinflusst, habe ich schon an mir selbst festgestellt. In meinem Buch Verstecken gilt nicht habe ich sogar ein ganzes Kapitel darüber geschrieben, wie man als ängstlicher Mensch sein Arbeitsumfeld so verändern kann, dass es unser Selbstvertrauen unterstützt. Mit einigen Kniffen hier und da ist es möglich, eine Atmosphäre zu schaffen, die mehr Geborgenheit schenkt, auch wenn man sich gerade außerhalb seiner Komfortzone bewegt.
🧠 Heute erkunden wir gemeinsam, wie die (Un-) Ordnung auf unserem Schreibtisch uns in unserer Produktivität und Kreativität unterstützen kann.
Dafür habe ich ein paar wissenschaftliche Studien gewälzt, die uns Aufschluss darüber geben, was uns am besten stimuliert, wenn wir ein Ziel erreichen möchten.
Kreativität: Hilft Chaos bei der Ideenfindung?
„Ordnung ist das halbe Leben.“, heißt es. Aber warum gibt es dann so viele erfolgreiche Menschen, die kreatives Chaos bevorzugen? Nehmen wir nur einmal diese Aussage:
„Wenn ein überfüllter Schreibtisch ein Zeichen für einen überladenen Geist ist, für was ist dann wohl der leere Schreibtisch ein Zeichen?“
Albert Einstein
Auch Steve Jobs und Mark Twain sollen angeblich lieber an überfrachteten Arbeitsplätzen gearbeitet haben. Werden wir also kreativer, wenn wir unseren Schreibtisch nicht mehr aufräumen?
Das legt eine Studie der Universität Minnesota von PhD Kathleen Vohs nahe: Ihre Probanden sollten neue Ideen für die Nutzung eines Ping-Pong Schlägers einwickeln. Das Ergebnis bestätigt die Vermutung, dass das “kreative Chaos” nützlich sein kann. Die Teilnehmer, die in unordentlichen Räumen arbeiteten, entwarfen kreativere Lösungsansätze und Ideen als die Teilnehmer in aufgeräumten Umgebungen.
Eine weitere Studie, die 2017 in der Fachzeitschrift Psychology Today publiziert wurde, zeigt, dass bei kreativen Menschen die linke und rechte Gehirnhälfte wesentlich stärker miteinander vernetzt sind. Diese Erkenntnis scheint die Theorie zu widerlegen, dass Fantasie und Kreativität hauptsächlich von der rechten Gehirnhälfte gesteuert werden. Kreative Köpfe haben demnach eine andere Gehirnstruktur. Einige Menschen brauchen also ihr kreatives Chaos, um in den Flow zu kommen und Raum für neue Ideen zu finden.
Manch Kreativling hätte diese Begründung zwar auch ohne Studie liefern können, aber zumindest kann man ihre präferierte Arbeitsweise nun neurowissenschaftlich belegen.
Sieht es in deinem Gehirn auch oft so aus? Mir geht es beim Arbeiten manchmal genau so wie in dem Bild. Allerdings sitze ich allgemein nicht gern am Schreibtisch, wenn ich kreativ sein will. Selbst wenn es um Konzepte geht, fange ich lieber mit Zettel und Stift an statt mich an den Rechner zu setzen.
Halten wir also fest: Für kreatives Arbeiten und Ideenfindung ist ein wenig Unordnung manchmal ganz hilfreich, um die Fantasie anzuregen und seine grauen Zellen zu stimulieren. Hört sich doch schon super an! Aber trifft das in jeder Situation zu?
Produktivität: Hilft Minimalismus auf dem Schreibtisch?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Nicht in jeder Situation ist es förderlich, im Chaos zu arbeiten. Nicht jede Tätigkeit verlangt Kreativität von uns. Manchmal ist es für uns wichtiger, uns an vorgegebene Systeme zu halten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hilfreich ist, seine Steuererklärung im Wirrwarr von 50 Post-its und Entwürfen zu erledigen.
Wenn wir effizient arbeiten müssen, ist es besser in einer gut strukturierten Umgebung zu arbeiten. Das gibt Klarheit und reduziert mentalen Ballast. Bestimmt kannst du diese Beobachtung selbst bestätigen:
Mistest du zuhause gern aus und trennst dich von überflüssigen Dingen? Macht es nicht happy, diesen Ballast abzuwerfen?
Mir hilft es auf alle Fälle. Es gibt mir das Gefühl, wieder atmen zu können und mein Kopf fühlt sich leichter an. Ich fühle mich dann weniger gestresst. Dass wir Stress beinahe schon täglich mit uns herumtragen wie ein Kleidungsstück, zeigt eine Umfrage, die ich vor ein paar Wochen in meinem Newsletter versendet habe. Über 93% aller Teilnehmer/innen gaben an, sich “oft oder ziemlich oft” in einer Arbeitswoche gestresst zu fühlen. Weitere 5% fühlten sich sogar “immer” gestresst und nur knapp unter 2% “nie”.
Der Zusammenhang zwischen Organisation und Stress
Reizüberflutung kann für viele ein Auslöser für Stress sein. Und diese Reizüberflutung betrifft natürlich auch unseren Arbeitsplatz. Interessant ist, was Forscher dazu herausgefunden haben. Daniel J. Levitin ist Professor für Psychologie, Verhaltensforschung und Musik an der McGill Universität in Montreal. Er erklärt in seinem Buch „The Organized Mind: Thinking Straight in the Age of Information Overload“*, dass allein der Akt des Organisierens unseren Stress reduzieren kann. Bei mentaler Überforderung kann es sehr beruhigend und nützlich sein, einen gut organisierten Arbeitsplatz zu haben. Solch ein Umfeld macht uns produktiver und fokussierter.
Vor diesem Hintergrund sollte es uns dann auch nicht mehr überraschen, dass Multitasking in Wahrheit nicht gut funktioniert. Wenn zu viele Reize auf einmal unsere Denkprozesse verlangsamen – dann doch erst recht mehrere Tätigkeiten auf einmal, oder? Wer glaubt, er sei durch Multitasking produktiver, belügt sich selbst. Unseren Fokus zu splitten erschöpft uns. Auch darüber schreibt Levitin ausführlich.
Aufräumen und Ordnen sind also alles andere als stupide Tätigkeiten. Sie sorgen dafür, dass sich unser Gehirn quasi neu kalibrieren kann. Wer sich also gestresst fühlt und kaum klar denken kann, sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um das Chaos auf seinem Schreibtisch in Ruhe zu ordnen.
Was ist besser?
💡 Es besteht keine Konkurrenz zwischen diesen beiden Arbeitsweisen. Bedürfnisse sind unterschiedlich und hängen von der Aufgabenstellung ab.
Bei mir ist es ebenfalls von Situation zu Situation anders. Wenn ich wirklich kreativ sein möchte, ist es für mich am besten, gar nicht am Schreibtisch zu sitzen. Spaziergänge, Kochen, Basteln oder einfach an einem anderen Ort Notizen machen. Das bringt mir mehr Ideen als jeder Mausklick und jede Recherche am Computer. Öfter mal was Neues regt meine grauen Zellen an. Wenn ich aber wirklich effizient und produktiv sein möchte, bevorzuge ich absoluten Minimalismus, so wie es Daniel Levitin nahelegt.
Wie sieht dein eigener Arbeitsplatz aus und warum?
Alles für einen produktiven Workflow:
Wie haben wir unseren Arbeitsplatz eingerichtet, um möglichst wenig Ablenkung und einen besseren Fokus zu haben? Wenn du wissen möchtest, welche Tools uns bei unserer Arbeit unterstützen und mehr Klarheit geben, schau unbedingt hier vorbei:
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Schlagwörter: Alltag / Arbeit / Erfolg / Home Office / Kreativität / Motivation / Produktivität / Psychologie / Selbstmanagement / Stress
Ich kann nur arbeiten, wenn um mich herum alles aufgeräumt ist. Mein Schreibtisch ist daher clean und wird jeden Abend aufgeräumt (und sei es nur der Stift, der zurück in die Box wandert). Im Chaos fühle ich mich einfach nicht wohl und auch Sauberkeit ist für mich ein wichtiges Thema. An manchen Tagen muss ich erst durch die Wohnung putzen, um mich anschließend voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren zu können :-D Und dennoch, auch wenn es sich “heftig” anhört, geht es mir ziemlich gut damit :)
Ich finde nicht, dass sich das heftig anhört. ? Es war ja bestimmt auch erstmal ein Prozess, bis du herausgefunden hast, was für dich am besten funktioniert. Als ich früher im Verlag gearbeitet habe, konnte ich mich super konzentrieren. Das lag daran, dass das Büro sehr groß war, hohe Decken hatte und kaum Zeug drinstand. Und es war dort so still, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte. Jetzt im Home Office ist die Hürde etwas höher und ich muss zusehen, dass ich immer wieder Sachen rauswerfe. ?
Liebe Grüße!
Melina
Hihi, ich bin ja eher ein kleiner Chaot. Zu hause liegen gern mal mehrere Projekte auf einem Haufen. Manchmal muss ich das dann einfach aufräumen, weil es mich nervt, aber der aufgeräumte Zustand hält meist nicht lange vor :D
Auf Arbeit muss mein Schreibtisch dafür penibel aufgeräumt sein. Unordnung kann ich da gar nicht ab!
Liebe Grüße, Maggy
Hi Maggy, ich kann zuhause auch ziemlich gut an Chaos vorbeigehen. Nur beim Schreibtisch hört der Spaß auf. Kann dich also sehr gut
verstehen! ?
Ich brauche ein bisschen Ordnung, damit ich nichts vergesse. Ich schreibe mir alle to-do’s immer schön säuberlich in eine Liste. Aber um die Liste herum darf es ruhig etwas wilder aussehen. Da ist zum einen mein Herz-Stein, auf dem Entspannung drauf steht. Ein Parfüm, an dem ich gerne rieche. Aufbauende Affirmationen, damit ich nicht durchdrehe.? Und dergleichen. Danke für den tollen Newsletter!
Hi Christiane, ich freue mich sehr, dass dir der Newsletter so gut gefällt! ?
Ich finde es gut, dass du solche aufmunternden Dinge auf deinem Schreibtisch hast. Mir ist das auch sehr wichtig. Bei mir am Bildschirm kleben Erinnerungen und positive Affirmationen.
Hey Melina, als ich noch als Angestellte im Büro gearbeitet habe, sah mein Schreibtisch immer ziemlich wüst aus. Allerdings hätte ich blind sofort zur Hand gehabt, was ich brauche. Trotzdem wollte mir eine Kollegin ihren Stil aufdrängen und beschwerte sich regelmäßig, wie es denn bei mir aussähe. Ich fühlte mich also genötigt aufzuräumen, mit dem Effekt, dass ich nichts ad hoc fand, wenn ich es brauchte. SUPER! ^^
Zuhause ist das etwas anders: wenn ich etwas mit Struktur bearbeite, liegt nur auf dem Tisch, was dazugehört. Brauche ich Ideen, habe ich auch Bücher, Zeitschriften oder Artikel rumliegen, ohne das mich das stört. Was ich überhaupt nicht haben kann: egal ob strukturiert, kreativ, produktiv – ich kann keine Unordnung hinter mir haben, die nichts mit meiner Arbeit zu tun hat. Sei es der Wäscheständer (der geht wirklich gar nicht!), noch ein nicht weggeräumter Koffer oder die Massageliege (die ich ab und zu als Ablagefläche nutzen kann- immerhin!).
Mein wirklich kleiner Schreibtisch verhindert automatisch, dass ich nicht mehr so chaotisch bin (und hoffentlich nicht an Kreativität einbüße).
Hej Melina,
Auch ich brauche Ordnung bevor ich mich konzentrieren kann. Ohne aufgeräumten Schreibtisch geht gar nichts und am besten muss der ganze Raum in dem ich mich befinde, ordentlich sein. Möchte ich jedoch kreativ sein, dann ist das weniger schlimm – passt also mal wieder sehr gut dein Blogbeitrag :)
Also, bei mir gibt es immer beide Zustände. Ich bin ja total gut darin, Unordnung zu verbreiten – so in einem ersten Schritt (natürlich total geplant #nicht ;D). Und dann, kurz bevor es los gehen muss / soll, dann räume ich meinen Schreibtisch auf und zack, dann läuft es wie am Schnürchen.
Ich brauche die Zeit, um das Äußere in Ordnung zu bringen oftmals, um das Innere zu sortieren, und dann direkt mit der Arbeit durchstarten zu können. Aber im Stadium der Unordnung würde ich ehrlich gesagt niemanden gerne in mein Arbeitszimmer lassen. ;D
Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich freue mich, dass du bei unserer Blogparade mitmachst!
Herzliche Grüße
Sunray
Liebe Melina,
bei mir ist es in der Tat auch sehr unterschiedlich.
Wenn ich kreativ bin, brauche ich Utensilien, Listen, Stifte, Projektplanungen um mich herum. Und – ganz wichtig: Kalender!
Sonst funktioniert das nicht.
Auf dem PC sind dann dreihundert Tabs offen, mein Kopf dreht sich. Und das ist gut so, denn so will ich das haben und so brauche ich das auch, um am Ende ein gutes Ergebnis zu haben.
Wenn ich Hausarbeiten schreibe, sieht es übrigens genauso aus und mein Tisch versinkt und Zettelwirtschaft und Bücherstapeln.
Das sollte man von mir gar nicht denken – aber so ist das nunmal. :D
(Das steht ja auch nicht in Kontrast mit einem ansonsten eher aufgeräumten Leben.)
Nach getanem Projekt kann dann erst alles an einem Platz (Ordner oder sonstwo) verstaut werden, dann ist die Arbeit auch symbolisch abgeschlossen.
Spannend, wie sich die Strategien unterscheiden! :)
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Melina,
danke für diesen inspirierenden und spannenden Artikel.
Für mich ist ein aufgeräumter Schreibtisch seeehr wichtig – selbst wenn ich kreativ tätig bin. Ich verzettle mich ansonsten viel zu leicht & meine Gedanken hüpfen im Kreis herum … und sind dann überall, nur nicht da, wo sie sein sollen.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Tanja
Liebe Melina,
ein wirklich toller Artikel.
Ich denke auch, dass wir beides brauchen: ein wenig Chaos und ein wenig Ordnung. Jeder auf seine Weise und in seiner eigenen Ausprägung. Wichtig ist, dass uns das Chaos / die Ordnung unterstützt bei dem, was wir gerade tun, und nicht behindert.
Also – ein wenig Chaos für kreatives Brainstorming und eine gute Ordnung für fokussiertes Arbeiten.
Herzliche Grüße
Gabriele
Liebe Melina,
vielen Dank, dass du bei unserer Blogparade mitmachst! Dein Beitrag gefällt mir sehr gut, weil ich meine Diss ja über Consumer Neuroscience – also die Verbindung von Konsumentenverhalten und Neurowissenschaften geschrieben habe. Deshalb glaube ich auch, dass eine schöne Ordnung die Reize reduziert, das Gehirn entlastet und dabei hilft, Stress zu verringern. Deshalb träume ich immer von einem minimalistischen Arbeitsplatz, auch wenn er meistens eher chaotisch aussieht.
Liebe Grüße
Anita
Hallöchen,
ich bin neuerdings auf Podcasts aufmerksam geworden und habe jetzt gerade auch deinen eingesprochenen Blogbeitrag gesehen. Du hast eine tolle Stimme und ich würde dir gerne öfter lauschen!
Gibt es deine Beiträge nur in der Soundcloud? Ich nutze bisher die Podcast-App von iOS und habe ich da nicht finden können :(
Ich fand diesen Beitrag wirklich toll! Er hat mir ein bisschen mehr Klarheit über mich selbst gegeben. Mein Schreibtisch ist nämlich IMMER unordentlich, egal wie oft ich ihn aufräume. Ich zähle mich selbst schon als kreativer Mensch, deshalb ist das einerseits okay, andererseits fühle ich mich wirklich von der Unordnung gestresst. Das ist so eine kleine Abwärtsspirale :D
Liebste Grüße, Kate
Hi Kate,
es gibt keinen offiziellen Podcast von Vanilla Mind. Ich spreche nur hin und wieder einzelne Folgen ein und dann auch nur auf Soundcloud. Mehr ist derzeit nicht geplant, aber es freut mich sehr, dass es dir so gut gefällt! ?
Viele liebe Grüße,
Melina
Hallo Melina!
Dein Beitrag hat mir aus der Seele gesprochen. Ich finde es so wichtig, eine Balance zwischen Unordnung und Ordnung zu schaffen. Manchmal ist ein kleines Chaos wirklich fördernd für meine Arbeit und manchmal ist es so wichtig eine Art leere Leinwand vor mir zu haben, wenn ich mit dem Arbeiten beginnen möchte.
Alles Liebe,
Irina
Hallo Melina!
Von den Studien zu lesen, die du erwähnst, finde ich sehr interessant. Mir gefallen die Neurowissenschaften!
Mir geht es ähnlich wie dir: Ideen sammeln u.a. kann ich nur mit Stift und Papier. Dann stört mich Chaos nicht, aber wenn es richtig losgeht, muss es ordentlich sein! Sogar an meinem Nähtisch kann ich keine Unordnung vertragen, obwohl das ja an sich eine kreative Tätigkeit ist.
Liebe Grüße, Anne
Sorry, ich finde den Artikel einfach unzutreffend und falsch!
Es gibt leider Menschen, die ihre Faulheit und ihr Messitum auf “kreatives Chaos” abwälzen.
Ich habe Speditionskaufmann gelernt und wurde noch mit kreativem Chaos angelernt.
Die Begründung ist einfach.
Ein ordentlicher abgelegter Vorgang ist halb vergessen.
Da wird nicht nachgeprüft und nicht nachgehakt und nichts im Auge behalten.
Wenn es auf meinem Schreibtisch also aussieht wie bei den Hottentotten, liegt das daran, dass ich 30 Lkws unterwegs habe, die ALLE ihrer Aufmerksamkeit bedürfen und so clever, die alle im Kopp zu behalten binnisch nun ma’ nisch.
In deinem Beruf ist kreatives Chaos fehl am Platz, das ist logisch. Wenn du diesen Artikel aufmerksam gelesen hättest, wäre dir allerdings dieser Satz aufgefallen: „Bedürfnisse sind unterschiedlich und hängen von der Aufgabenstellung ab.“
Es gibt Berufe und Aufgabenstellungen, in denen starre Struktur und Minimalismus nicht zu einer kreativen Lösung beiträgt.
Ich liebe es wenn es minimalistisch auf dem Schreibtisch ist und aufgeräumt aber alles was ich anfasse verwandelt sich direkt zum Chaos. Deswegen versuche ich damit zu leben :)
Grüße Alisa