Wir führen bewusst ein langsames Leben. Und das finden viele komisch: „Ist das nicht faul? Wie kann man denn damit erfolgreich sein?“
Mit Erfolg verbinden viele von uns eher ein Leben auf der Überholspur. Unsere Gesellschaft reduziert unseren Wert auf das, was wir produzieren oder konsumieren können. Langsamkeit und Entschleunigung hingegen sind oft mit Schuldgefühlen verknüpft, während hektische Betriebsamkeit geradezu verherrlicht wird.
⚠️ Oft erreichen wir sogar den gewünschten Erfolg. Aber: In welchem Zustand?
Weil es gesellschaftlich so respektabel ist, immer viel zu tun zu haben, erkennen wir häufig nicht, wie hoch die Kosten dafür sind. Wenn wir nicht auf unseren Körper und die Signale hören, die er uns sendet, können wir langfristig unzähligen Gesundheitsproblemen erliegen, die sich aus unserem schnellen, stressigen Lebensstil ergeben. Psychische Störungen wie Angstzustände, Depressionen, Essstörungen und andere emotionale Erkrankungen werden häufig mit unkontrolliertem Stress und Erwartungsdruck in Verbindung gebracht. Typische physische Erkrankungen sind unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Als Timon und ich unser Gespräch über bewusste Langsamkeit aufzeichnen, ist es bereits Dezember. Angeblich die besinnlichste Zeit im Jahr. Doch die Menschen um uns herum sind völlig aus dem Häuschen – so viel ist noch zu tun, zu organisieren, zu planen. Und das neue Jahr klopft ja auch schon wieder an der Tür: „Welche Vorsätze werden es diesmal? Welche Ziele soll ich mir setzen?“
👉 Klingt stressig, nicht wahr? Doch es geht auch anders:
Wir haben bei der letzte Folge für 2021 bewusst darauf geachtet, nicht in dieselbe Kerbe zu schlagen und dir zu erzählen, wie du möglichst noch mehr in deine knappe Zeit hineinpresst. In dieser Folge Still & Stark erzählen wir davon, wie wir einem hektischen Umfeld auf uns achten und bewusst einen Gang zurückschalten.
Das kannst du aus Folge 58 für dich mitnehmen:
🐢 Warum ein langsames Leben zum Erfolg führt
😌 Nach welchen Werten wir leben
🌱 Wie wir mehr Gelassenheit in unseren Alltag eingeführt haben
👉 oder: Springe zum Webplayer
Extra: Einfache Regeln für ein langsameres Leben
⚠️ #1 Prioritäten setzen.
Wenn wir versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen, ist Langsamkeit unmöglich. Wenn Unternehmerinnen gefragt werden, wie sie Arbeit, Beziehungen, Familie, Kinder und Self-Care unter einen Hut bekommen (was – nebenbei bemerkt – eine sexistische Frage ist, die Männern kaum gestellt wird), ist die Antwort oft: gar nicht. Es gibt Dinge, die zurückstecken müssen und mit unserer limitierten Zeit nicht zu bewältigen sind. Weniger ist mehr. Wählen wir stattdessen sorgsam aus, was wirklich wichtig ist.
🔌 #2 Disconnect.
Wenn wir ständig für andere verfügbar sind, lassen wir sie über unsere Zeit bestimmen. Außerdem rauben ständige Unterbrechungen uns wertvolle Zeit und kosten uns Konzentration. Frag dich: Wann musst du wirklich erreichbar sein? Welche Benachrichtigungen kannst du abstellen?
😌 #3 Im Moment bleiben.
Dinge bewusst und langsam zu tun, klappt nur, wenn wir in Gedanken im gegenwärtigen Moment sind. Nicht beim Morgen und auch nicht im Gestern. Es ist normal, dass wir immer wieder an die Dinge denken, die noch auf der To-Do-Liste stehen, oder an etwas, das bereits geschehen ist. Wenn unsere Gedanken wandern, können wir sie sachte wieder in den gegenwärtigen Moment zurückbringen. Zum Beispiel, indem wir uns auf unsere Aufgabe, unsere Umgebung oder auf Menschen um uns herum konzentrieren.
☁️ #4 Tief durchatmen.
Besonders in hektischen Phasen, in denen wir unter Druck stehen, ist es natürlich schwer, an Langsamkeit zu denken. Doch gerade jetzt ist es so wichtig, immer wieder innezuhalten und ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen. Selbst wenn es nur für einen kurzen Moment ist. Atemübungen minimieren die Stressantwort des Körpers. Denn atmen wir wieder langsamer und tiefer, wird das parasympathische Nervensystem wieder aktiver.
❌ #5 Multitasking stoppen.
Viele Dinge auf einmal zu tun, macht uns nicht nur langsamer, es verändert sogar unser Gehirn und schadet dem Gedächtnis. In diesem Artikel haben Timon und ich über spannende Studien gesprochen, die die Gefahren von Multitasking belegen. Schritt für Schritt kommen wir entspannter und gesünder zum Ziel.
🌿 #6 Die Natur wertschätzen.
Zeit in der Natur zu verbringen beschäftigt unseren Geist auf eine angenehme Weise und hilft uns Abstand zu unseren Emotionen zu gewinnen. Eine Studie ergab, dass nur 20 Minuten im Grünen bewirken können, dass unser Level an Stresshormonen wie Cortisol signifikant verringert wird.
👫 #7 Fokus auf Beziehungen.
Wie oft sind wir mit Menschen zusammen, ohne wirklich bei ihnen zu sein? Wir reden viel und sagen doch wenig. Wir sind häufig abgelenkt, weil noch so viel zu tun ist oder weil das Smartphone in der Tasche vibriert. Es ist nicht immer nötig, viel Zeit mit Menschen zu verbringen, die uns wichtig sind. Viel wichtiger ist das Wie. Auf eine reizarme Umgebung zu achten und Störungen fernzuhalten hilft uns, uns wirklich mit den Menschen verbinden, anstatt sich nur mit ihnen zu treffen.
Slow Living Reminder
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Folge 58 im Webplayer
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Links zu Podcastfolge 58: Mit Langsamkeit zum Erfolg
🔗 Tipp: Wie du ein Vision Board für deine Wünsche gestaltest
🔗 Tipp: Wie du deinen persönlichen Werten auf die Spur kommst
🎧 Folge 36: Selbstmitgefühl statt Leistungsdruck!
🎧 Folge 32: Ziele ohne Leistungsdruck und Optimierungswahn
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Timon und Melina
Schlagwörter: Achtsamkeit / Alltag / Arbeit / Job / Persönlichkeit / Selbstmanagement
Genau das habe ich gerade gebraucht. Schön, dass es auch andere Menschen gibt, bei denen die Karriere nicht an erster Stelle steht. Die Höher, schneller, weiter Denke umgibt einen sosnt überall.