Vielleicht bemerkst du es auch manchmal an dir selbst: Mitunter erfordert es allein schon Mut, morgens aufzustehen und den Tag anzupacken. – Und es stimmt: Wir alle brauchen jeden Tag Mut. Mut für uns selbst und für diejenigen, die wir lieben. Für den grauen Alltag und für die großen Momente, die unser Leben verändern können.
Aber: Wie bringt man denn Mut auf? Vor allem, wenn man Angst hat?
Darüber sprechen wir in der heutigen Folge Still & Stark:
- Was bedeutet es, mutig zu sein?
- Wie verändert sich unser Leben, wenn wir mutig sind?
- Muss man überhaupt seine Komfortzone verlassen?
- Wie findet man die richtige Balance zwischen Komfortzone und Mutzone, ohne sich unter selbst Druck zu setzen?
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Mutig sein – wie schafft man das?
Interessanterweise ist Mut gar kein Gefühl. Wir fühlen Angst oder Furcht – und trotzdem erleben wir oft genau dann Momente, in denen wir plötzlich richtig mutig werden. Angst und Mut gehören also zusammen.
Für uns persönlich bedeutet mutig zu handeln, Angst zu haben, aber trotzdem den nächsten Schritt zu wagen. Sich voll für etwas einzusetzen, für das wir brennen.
Mut braucht man in den unterschiedlichsten Situationen – und die sind so unterschiedlich und vielfältig wie das Leben selbst. Wir haben knapp 500 Vanilla Mind Leser*innen gefragt, wofür sie im Alltag Mut benötigen. Hier kannst du ein paar ihrer Antworten sehen:
Wie verändert sich unser Leben, wenn wir mutig sind?
Wenn wir mutig sind, werden wir freier! Das Leben wird ein bisschen bunter und vielfältiger, weil wir neue Facetten kennenlernen. An uns selbst, aber auch an anderen und dem Leben allgemein. Wir erkennen unser eigenes Potenzial und unser Selbstvertrauen wird größer.
Interessant ist: Mut entsteht beim Machen. Und das ist sogar wissenschaftlich belegt. In dieser Studie durften Studienteilnehmer darüber entscheiden, wie dicht sie eine Schlange an sich heranlassen wollten, während ihre Gehirnaktivität gemessen wurde. Das erstaunliche Ergebnis: Je näher sie die Schlange trotz ihrer Angst bewusst an sich heranließen, desto stärker arbeiteten die Bereiche im Gehirn, die bei mutigem Handeln aktiv werden. Dadurch konnte die körperliche Angstreaktion abgeschwächt werden und sie konnten eine Handlung ausführen, vor der sie sich zuvor noch fürchteten.
Das bedeutet: Seine Ängste zu überwinden wird belohnt! Wenn du trotz deiner Angst Mut zeigst, wirst du jedes Mal selbstbewusster.
Ist es wirklich so wichtig, immerzu seine Komfortzone zu verlassen?
IMMERZU auf keinen Fall. – Wir sind ganz sicher keine Adrenalin-Junkies, die ständig den nächsten Kick brauchen. Die Komfortzone ist total ok, wir sollen uns doch schließlich wohlfühlen im Leben. Vielen schreckt der Begriff Komfortzone verlassen ab.
Statt Komfortzone verlassen sollte man besser sagen: Komfortzone vergrößern. Denn wenn du deine Komfortzone vergrößerst, fühlst du dich plötzlich in noch mehr Situationen zuhause als zuvor. Wie angenehm!
Es geht auch nicht um den riesen Sprung ins kalte Wasser, sondern immer nur um den nächsten kleinen Schritt. Und plötzlich ist die Komfortzone viel größer als früher und man fühlt sich genauso wohl. Jeder hat in seinem Leben so Baustellen, wo großes Wachstumspotenzial drinsteckt. Träume, Wünsche, Ziele… und zwischen dir und diesem Ziel steht häufig die Angst. Das ist so ein Punkt, wo man überlegen könnte, wie man seine Komfortzone vergrößern kann.
Wenn es dir nicht wichtig ist: Dann lass es. Gibt keinen Grund die Komfortzone zu verlassen, wenn der echte Grund/Antrieb fehlt. Irgendetwas muss dich ziehen.
Ein Beispiel:
Du möchtest bei Apple arbeiten. Apple ist eine renommierte Firma, die du unbedingt auf deinem Lebenslauf haben willst. Dir wird sogar ein Job angeboten: Apple sucht kreative Menschen, die im Apple Store Kurse geben. Aber dafür musst du vor Menschen präsentieren und das bereitet dir Kopfzerbrechen. Die Frage lautet also: Wie wichtig ist dir dein Wunsch wirklich? Bist du bereit, über deinen Schatten zu springen und vor Leuten zu präsentieren? Oder merkst du vielleicht, dass dein Wunsch doch nicht so groß war?
– Wie auch immer du dich entscheidest: Es ist vollkommen okay, nicht ständig die eigene Komfortzone zu verlassen. Aber es ist wichtig, deinen wahren Bedürfnissen auf den Grund zu gehen.
Es gibt zahlreiche Dinge, bei denen wir auch lieber in unserer Komfortzone bleiben. Einladungen mit vielen Menschen in einer lauten Umgebung überlegen wir uns dreimal. Und wenn jemand sagt „Hey, lass uns Karaoke singen gehen“, sind wir ganz sicher auch nicht die ersten, die mit von der Partie sind. ;)
Wie findet man die richtige Balance zwischen Komfortzone und Mutzone, ohne sich unter Druck zu setzen?
Schauen wir uns dazu mal das 3-Zonen-Modell aus der Pädagogik an. Es besteht aus der Komfortzone, der Lernzone und der sogenannten Panikzone.
Jeder Mensch hat seinen Komfortbereich. Hier hast du eine gute Routine und bist dir deiner Fähigkeiten und Stärken bewusst. Außerhalb dieser Komfortzone beginnt das Neue, Unbekannte und es ist vollkommen normal, dass dich das verunsichert oder dir sogar Angst macht.
Außerhalb unserer Komfortzone beginnt die Lernzone: Die Chance auf Wachstum, neue Lebenserfahrungen und Fähigkeiten. In der Lernzone wird man zwar häufig von Unsicherheiten begleitet, aber wenn man sich Schritt für Schritt an neue Aufgaben herantastet, gewinnt man hier neue Kenntnisse und Erfahrungen. Auch, wenn nicht gleich am Anfang alles klappt. Merke: Es gibt kein Scheitern – entweder du gewinnst oder du lernst! (Mehr Tipps, um die Angst vorm Scheitern zu überwinden, findest du übrigens hier.)
In der sogenannten Panikzone waren wir auch schon häufiger unterwegs. In ihr bewegt man sich dann, wenn man ins eiskalte Wasser geworfen wird und das Gefühl hat, überhaupt keine Kontrolle mehr zu haben. Sich in der Panikzone zu bewegen, bedeutet großen Stress! So erging es Melina zum Beispiel, als sie das erste Mal bei einem ganztägigen Geschäftstermin in englischer Sprache dabei war. Fremde Umgebung, fremde Sprache, fremde Abläufe. Das kann einen schonmal ziemlich überfordern. Umso größer war das Erfolgserlebnis, als der Tag vorbei war und die Erkenntnis kam: „War ja gar nicht so schlimm. Ich kann das!“
Fazit: Man kann in der Panikzone gewaltig wachsen. Etwas stressfreier ist es aber, wenn man sich in kleinen Schritten an sein Ziel annähert und nicht zu viel auf einmal von sich erwartet.
Bedenke außerdem: Du hast nicht jeden Tag dieselbe Energie. Ob wir uns mutig und stark genug fühlen, hängt maßgeblich von unserem Körpergefühl ab. Und es ist vollkommen menschlich, nicht immer dieselbe Leistung zeigen zu können. Egal, wie sehr man es möchte. Wenn du zu viel von dir erwartest, kann deine anfängliche Motivation sogar ins komplette Gegenteil umschlagen und dich behindern!
Woran merkt ihr persönlich, dass es Zeit ist eure Komfortzone zu verlassen?
Timon: Wenn ich merke, dass ich über einen längeren Zeitraum Stillstand spüre und nichts Neues mehr lerne. Wenn ich merke, dass ein Jahr wie das andere läuft und ich quasi nur noch älter werde… ;)
Melina: Wenn ich etwas wirklich, wirklich möchte, aber es nicht tue, weil ich Angst habe. Dann ist es Zeit für mich, mal genau hinzusehen und mit der Angst zu reden. Die Angst ist in diesem Fall sogar ganz hilfreich, denn sie zeigt mir, wo ich eigentlich gern hinwill und deutet auf etwas hin, was momentan noch zwischen mir und diesem Ziel steht. So war es zum Beispiel beim Thema Selbstständigkeit. Ich habe jahrelang in meinem alten Job verharrt, weil ich Angst hatte, meine Kolleg*innen im Stich zu lassen. (Hier liest du die ganze Geschichte.)
Wie gehe ich mit anderen um, die ihre Komfortzone nicht verlassen wollen (z.B. Kolleg*innen)?
Es ist wichtig, nach dem „Warum“ zu fragen. Und es braucht Zeit, dass wahre Warum zu erfahren. Manchmal hat eine Person vor etwas Angst und möchte nicht darüber reden. Es kommt häufig vor, dass man dann sagt „ich habe keine Lust“ und in Wirklichkeit stecken womöglich Ängste dahinter.
Wenn dir die Kollegin oder der Kollege wirklich wichtig ist, sprich, du an ihrem*seinem persönlichen Erfolg interessiert bist, dann nimm dir die Zeit, zuzuhören.
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Übe Mut jeden Tag im Kleinen!
Denn dann weißt du schon, wie du reagieren kannst, wenn die richtig großen Dinge passieren. Und damit’s leichter wird: Melde dich unten für den kostenlosen Mut-Letter an! 😊
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🔗 Artikel: 5 Dinge, die ich über Mut und Selbstvertrauen gelernt habe
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Interessanterweise ist Mut gar kein Gefühl. Wir fühlen Angst oder Furcht – und trotzdem erleben wir oft genau dann Momente, in denen wir plötzlich richtig mutig werden. Angst und Mut gehören also zusammen.
Mut entsteht beim Machen. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. In einer Studie durften Studienteilnehmer darüber entscheiden, wie dicht sie eine Schlange an sich heranlassen wollten, während ihre Gehirnaktivität gemessen wurde. Das erstaunliche Ergebnis: Je näher sie die Schlange trotz ihrer Angst bewusst an sich heranließen, desto stärker arbeiteten die Bereiche im Gehirn, die bei mutigem Handeln aktiv werden. Dadurch konnte die körperliche Angstreaktion abgeschwächt werden und sie konnten eine Handlung ausführen, vor der sie sich zuvor noch fürchteten. Das bedeutet: Seine Ängste zu überwinden wird belohnt! Wenn du trotz deiner Angst Mut zeigst, wirst du jedes Mal selbstbewusster.
Mut braucht man in den unterschiedlichsten Situationen – und die sind so unterschiedlich und vielfältig wie das Leben selbst. Wir haben knapp 500 Vanilla Mind Leser*innen gefragt, wofür sie im Alltag Mut benötigen. Schau selbst…
Jeder Mensch hat seinen Komfortbereich. Hier hast du eine gute Routine und bist dir deiner Fähigkeiten und Stärken bewusst. Außerhalb dieser Komfortzone beginnt das Neue, Unbekannte und es ist vollkommen normal, dass dich das verunsichert oder dir sogar Angst macht.
Statt Komfortzone verlassen kann man auch sagen: Komfortzone vergrößern. Denn wenn du deine Komfortzone vergrößerst, fühlst du dich plötzlich in noch mehr Situationen zuhause als zuvor. Es muss auch kein Sprung ins kalte Wasser sein, sondern konzentriere dich immer nur auf den nächsten kleinen Schritt. Und plötzlich ist die Komfortzone viel größer als früher und man fühlt sich genauso wohl. Jeder hat in seinem Leben so Baustellen, wo großes Wachstumspotenzial drinsteckt. Träume, Wünsche, Ziele… und zwischen dir und diesem Ziel steht häufig die Angst. Da wäre es eine Überlegung wert, wie du deine seine Komfortzone erweitern kannst.
Das Schöne ist: Mut kannst du trainieren wie einen Muskel. Du kannst ganz klein anfangen und Schritt für Schritt neue Erfahrungen sammeln. Nimm dir zum Beispiel jeden Tag eine kleine Aufgabe vor, die dich fordert, aber dennoch gut zu bewältigen ist.
Schlagwörter: Achtsamkeit / Arbeit / Buchtipps / Mut / Selbstbewusstsein / Selbstvertrauen / Stress
Das 3 Zonen Modell kannte ich noch nicht. Wieder was gelernt….. 😍
Ich kenne es auch noch nicht so lange. Ist aber sehr aufschlussreich, nicht wahr? Man muss nicht immer Panik schieben, um trotzdem wachsen zu können. :)