Der Kopf weiß: Fehler gehören zum Leben dazu. Aber trotzdem versuchen wir sie um jeden Preis zu vermeiden. Wir lassen uns von der Angst vorm Scheitern sogar in unserer Freiheit einschränken und verzichten auf wertvolle Chancen im Leben.

Fast 600 Menschen haben an einer Umfrage in unseren Instagram Stories teilgenommen und sich eine eigene Podcast-Folge zu diesem Thema gewünscht.

Das kannst du aus Folge 7 mitnehmen:

👀 Wie du deine Sicht auf Misserfolge veränderst
😌 Wie du dir selbst die Erlaubnis gibst, Fehler zu machen
🚀 4 kraftvolle Strategien, um die Angst vorm Scheitern zu überwinden

Viel Freude beim Anhören!

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Die Highlights aus Folge 7

Darum haben viele Menschen Angst zu scheitern

💡 Die übertriebene Angst vor Fehlern oder Misserfolgen nennt man Atychiphobie.
Den betroffenen Personen fällt es schwer, sich dem Scheitern zu stellen und betrieben einen hohen Aufwand, um möglichst jeden Fehler zu vermeiden, beispielsweise durch exzessives Üben und penibles Planen bis ins letzte Detail. Dahinter steckt meistens fehlendes Selbstvertrauen und soziale Ängste. Betroffene fürchten die Beurteilung durch andere und versuchen darum viele Dinge erst gar nicht – es sei denn, es besteht die 100%-ige Sicherheit eines Erfolges.

💡 Angst ist ein etwas ganz natürlicher Schutzmechanismus, der unser Überleben sichert.
Das ist an sich eine gute Sache, denn so erkennt unser Gehirn potenzielle Gefahren schnell und nutzt die Emotion Angst, um uns dies umgehend mitzuteilen. Unsere Amygdala, das Angstzentrum des Gehirns, reagiert allerdings manchmal überempfindlich und wittert Gefahren und Bedrohungen, wo gar keine sind. Das war früher sehr nützlich, doch heute sind wir nicht mehr den Gefahren von lauernden Raubtieren ausgesetzt und benötigen dieses Überlebensprogramm im Alltag daher kaum noch. Und so kann es passieren, dass wir manchmal irrationale Ängste entwickeln, die uns von unseren Träumen abhalten.

👉 Unsere Ängste sind nicht angeboren, sondern erlernt:
Viele von uns wachsen zum Beispiel mit überkritischen Eltern auf. Oder sie wurden als Kind das Opfer von Mobbing in der Schule. Es kann viele Gründe für ein angeschlagenes Selbstvertrauen geben und es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass die Gefühle der Demütigung noch weit über das ursprünglichen Erlebnis hinaus in uns verankert sind.

Warum Misserfolge auch gute Seiten haben

Grund 1: Mehr Fehler, mehr Erfolg!
Denken wir einmal an kleine Kinder. Wie lernen sie? Genau, durch Fehler! Wie oft fliegen sie hin, bevor sie endlich auf ihren eigenen zwei Beinen stehen können? Wie oft sprechen sie Wörter falsch aus, bevor sie sie endlich richtig sagen können?

Dasselbe gilt für uns Erwachsenen. Wir alle lernen hauptsächlich durch Fehler, nur leider erlauben wir uns diese Fehler nicht mehr, weil wir Angst vor Beurteilung oder Schuldzuweisungen haben.

Die meisten erfolgreichen Menschen haben unheimlich viele Fehler gemacht, sonst wären sie nicht, wo sie sind. – Wir müssen nicht alle Fehler selbst machen, das ist klar. Aber es ist wichtig, sie als Teil des Wachstums anzusehen und aus ihnen zu lernen. Das Leben geht auch nach einem Misserfolg immer weiter. Und danach passiert etwas Aufregendes, denn:

Grund 2: Mehr Fehler, mehr Selbstvertrauen!
Stellen wir uns einmal vor, wie sehr unser Selbstvertrauen wächst, wenn wir eine vermeintlich „schlimme“ Situation überstanden haben.

Ein persönliches Beispiel: Ich habe mal eine E-Mail mit recht harscher Kritik, die eigentlich als interner Austausch gedacht war, an genau die Person weitergeleitet, die die Kritik betraf. Das kam natürlich nicht gut an und hat die Person sehr verletzt. Natürlich hatte ich Angst, dass dadurch unsere gute bisherige Zusammenarbeit belastet wird. Aber solche Dinge passieren. Das einzige, was ich tun konnte: Aufrichtig um Entschuldigung bitten und ganz wichtig: Zu dem stehen, was ich geschrieben hatte.

Was ich aus diesem Fauxpas gelernt habe? – Dass ich solche Situationen meistern kann! Ich war danach stärker, denn ich habe überlebt, auch wenn die Sache natürlich unangenehm war. Seitdem ist meine Angst zu Scheitern geschrumpft. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass so ein Szenario vorbeigeht und man immer noch lebt. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Grund 3: Mehr Fehler, mehr persönliches Wachstum
Wenn wir immer wieder denselben Fehler machen, dann gibt uns das einen Hinweis auf unsere Schwächen. Und das ist gut: Denn dann können wir erkennen, an was wir arbeiten müssen, um uns weiter zu entwickeln.

Oder wir erkennen möglicherweise, dass wir andere Wege gehen sollten, die uns besser liegen. So oder so: Wir werden durch Fehler und Misserfolge dazu angehalten, zu reflektieren und neue Lösungen zu finden. Das Leben stellt uns immer wieder Fragen. Und zwar so lange, bis wir sie beantwortet haben. 

3 Strategien gegen die Angst zu Scheitern:

Hier kommen vier wichtige Hilfen, die wir umsetzen können, um unsere Angst vorm Scheitern zu reduzieren.

💡 Tipp: Pinne dir den Artikel am besten auf Pinterest oder speichere ihn dir offline, damit du dich immer wieder selbst daran erinnern kannst.

Strategie 1: Perfektionismus durchschauen

Wir sind alle nur Menschen. Wir werden fehlerhaft geboren und sterben fehlerhaft. Selbst wenn wir es hinbekommen, die perfekte Arbeit abzuliefern oder das perfekte Essen zu kochen – wir werden trotzdem auch immer wieder Aufgaben versemmeln. Und das ist okay. Wir dürfen Fehler machen.

Ein hoher Anspruch an die eigene Arbeit und Sorgfalt sind gut, doch Perfektionismus ist die unkontrollierte übersteigerte Form davon. Er kann zu einer echten Belastung werden, wenn wir nichts dagegen unternehmen.

💡 Tipp: Weiter unten haben wir ein paar großartige Buchtipps verlinkt, die helfen, dem eigenen Perfektionismus auf die Schliche zu kommen.

Strategie 2: Die eigene Sprache beobachten

Sprache kann sofort helfen, sich weniger ohnmächtig zu fühlen und Handlungsspielräume zu erkennen, wo wir vorher keine gesehen haben. Ein Beispiel: Streichen wir das Wort Scheitern doch einfach aus unserem Wortschatz! Braucht kein Mensch. Es gibt kein Scheitern oder Versagen, außer wir legen uns ins Bett und warten auf unser Ende. Es geht immer irgendwie weiter, egal wie viele Fehler wir machen. Wenn sich eine Tür schließt und wir ein Ziel loslassen müssen, dann öffnet sich woanders eine neue Tür für uns.

💡 Tipp: Wie klingt die Stimme in deinem Kopf? Ist sie anklagend oder mitfühlend? – Beobachte dich einen Tag lang selbst und führe eine Strichliste über deine kritischen Gedanken.

Strategie 3: Horror-Szenarien zu Ende denken und nach Lösungen suchen

Viele von uns kennen Gedankenspiralen: Wir malen uns ein Worst-Case-Szenario nach dem anderen aus und unsere Angst wächst und wächst dabei. Dabei machen wir ein großen Fehler: Wir steigern uns immer weiter in die Angst hinein, statt zur Suche nach einer echten Lösung überzugehen. Doch dabei übersehen wir ein großes Talent unseres Gehirns: Es ist ein echter Problemlöser. Egal, mit welcher Frage wir es füttern, es wird sich sofort ans Werk machen und nach einer Antwort suchen. Also nutzen wir unbedingt diese Fähigkeit, um kräftezehrende Gedankenschleifen zu beenden!

Wenn wir uns gerade wieder mal ein Horrorszenario ausdenken, ist es hilfreich, sich die folgenden Fragen zu stellen:

„Was könnte tatsächlich passieren, wenn ich einen Fehler mache?“
„Was sind die Konsequenzen?“
„Angenommen, dieser Worst Case trifft wirklich ein: Wie schlimm ist es auf einer Skala von 1 bis 10?“
„Was kann ich tun, um den Schaden zu begrenzen?“
„Wie denke ich darüber wohl in einer Woche, einem Monat, einem Jahr?“

👉 Diese Fragen helfen uns, die negativen Gedanken einzufangen und unsere Ängste mit der Realität abzugleichen. Meistens werden wir dabei feststellen: Alles halb so wild.

Die Wichtigsten Reminder zum Abspeichern

Selbst wenn wir wissen, dass Fehler unvermeidlich sind, kann es uns schnell passieren, unseren kritischen Gedanken nachzugeben und den Schmerz der Niederlage unbedingt zu vermeiden. Veränderung findet schließlich nicht über Nacht statt! Um unsere Denkmuster bezüglich Erfolg und Misserfolg neu zu ordnen, braucht es Zeit und Ausdauer.

👉 Wir freuen uns, von dir zu hören: Wie denkst du über Misserfolge? Lass es uns wissen und kommentiere unter dem Artikel! Speicher dir auch gern die Sprüche unten ab, um dich immer wieder an deine eigene Stärke zu erinnern:

Hast du manchmal Angst zu Scheitern? So lernst du, deine Angst abzubauen, denn: innere Stärke entsteht vor allem durch Misserfolge.
Hast du manchmal Angst zu Scheitern? So lernst du, deine Angst abzubauen, denn: innere Stärke entsteht vor allem durch Misserfolge.
Hast du manchmal Angst zu Scheitern? So lernst du, deine Angst abzubauen, denn: innere Stärke entsteht vor allem durch Misserfolge.

Folge 7 im Webplayer

📖 Buchtipp 1: How to fail: Warum wir erst durch Scheitern richtig stark werden* von Elisabeth Day – Ein Buch für alle, die schonmal gescheitert sind. Also jede:n. Ganz ehrlich, dieses Buch ist ideal für Menschen wie mich, die häufig übertriebene Ansprüche an sich selbst stellen und zum Perfektionismus neigen. Ich weiß, dass es vielen der Vanilla Mind Leser*innen ähnlich geht. Dieses Buch hilft, alles ins richtige Verhältnis zu setzen.

📖 Buchtipp 2 und 3: „Laufen lernt man nur durch Hinfallen“* und „Die Gaben der Unvollkommenheit“* von Brené Brown. Darum geht es: Wie wir Perfektionismus überwinden und erkennen, dass innere Stärke aus Niederlagen wächst und nicht aus Siegen.

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