Fakt ist: Wir alle brauchen Kreativität in unserem Alltag. Das trifft gar nicht nur auf die sogenannten kreativen Berufe zu, die einem zuerst in den Sinn kommen. – Egal, ob wir gerade erst anfangen oder schon viel Berufserfahrung haben, die Frage ist immer dieselbe: Wie schaffen wir es, nicht aufzugeben? Wie verhalten wir uns bei Blockaden und schöpfen Mut für neue Ideen?
Darüber sprechen wir in der heutigen Folge Still & Stark:
- Wie man an guten – und besonders auch den schlechten – Tagen kreativ bleibt
- Wie wir es schaffen, nicht wahnsinnig zu werden, wenn wir Blockaden bei der Arbeit haben
- Unsere persönlichen Highlights aus dem Buch, das wir gerade gelesen haben*: „Gib nicht auf: 10 Wege für mehr Kreativität an guten und schlechten Tagen“ von Bestseller-Autor Austin Kleon
- Und: eine kostenlose Vorlage für mehr Achtsamkeit beim Arbeiten, das du dir hier gratis herunterladen kannst
Wie löse ich kreative Blockaden?
Austin Kleon zeigt in seinem Buch „Gib nicht auf: 10 Wege für mehr Kreativität an guten und schlechten Tagen“ ingesamt zehn Strategien auf, um nicht nur kreativ bei der Sache, sondern auch sich selbst treu zu bleiben. Ganz egal, ob du ausgebrannt bist, ganz neu anfangen willst oder schon super erfolgreich bist – dieses schöne Büchlein hilft mit zeitlosen und ehrlichen Lebensweisheiten dabei, ein kreatives und sinnhaftes Leben zu führen.
Mit der Kreativität ist das so eine Sache: Sie streikt meist dann, wenn wir sie am dringendsten brauchen. Dieses Problem ist sicher vielen bekannt: Deadline-Druck. Unter Zeitdruck kreativ zu arbeiten ist der Killer Nummer 1 für unsere Kreativität. Nur lässt er sich oft nicht vermeiden. Was können wir tun, wenn uns Fristen gesetzt werden, aber die zündende Idee auf sich warten lässt? Auch diese Frage beantwortet Austin Kleon.
Im Folgenden lernst du ein paar unserer persönlichen Highlights aus seinem Buch kennen (sortiert nach Seitenzahl).
„Beende den Tag und hake ihn ab“
Zu lesen ab Seite 39 // Sehr, sehr wichtiger Punkt. Denn es gibt immer etwas zu tun. Aber keiner steht neben dir und sagt: „Du bist jetzt fertig.“ Das musst du selbst tun und dir erlauben, Dinge auf den nächsten Tag zu verschieben oder einfach ganz fallen zu lassen.
Viele machen denk Denkfehler, dass sie an Pausen sparen und dann besonders produktiv durcharbeiten möchten. Schließlich kann man die Frist in der Regel nicht endlos ausdehnen. Das schadet aber der Kreativität. Gerade wenn der Druck besonders groß ist, sollten sollten wir uns Zeit nehmen und bewusst nicht nur über das aktuelle Projekt zu sprechen. Dadurch entsteht im Kopf Platz für neue Ideen.
„Wir sollten entschleunigen, und zwar nicht im Tempo oder verbal, sondern nervlich.“
– John Steinbeck
Wir haben es total verlernt, einfach nur zu sein. Das ist ein Punkt, der für Selbstständige ganz besonders gilt, weil dort die Gefahr sehr hoch ist, in der verhasste “selbst und ständig” Mindset zu verfallen.
„Mach nicht alles zu Geld“
Zu lesen ab Seite 92 // Ein besonders wichtiger Punkt, falls du Künstler*in oder Freiberufler*in bist: Hier müssen wir andauernd mit Durststrecken leben, das gehört einfach dazu. Aber gerade hier ist es extrem wichtig, genau für sich zu klären, welchen Lebensstil man leben will. Ziehe die Linie zwischen dem, was du für Geld bereit bist zu tun, und dem, was nicht. Zwei sehr markante Zitate dazu:
„Ein freies kreatives Leben bedeutet nicht, ein Leben im Rahmen der eigenen Mittel zu führen, sondern ein Leben deutlich unter den eigenen Mitteln.“
„Wenn du die größtmögliche künstlerische Freiheit genießen willst, dann halt deine Fixkosten so gering wie nur möglich.“
Über diesen Aspekt haben wir auch in unserer Podcastfolge „Wie habt ihr euch eure Selbstständigkeit aufgebaut?“ gesprochen.
„Spazieren ist exorzieren“
Zu lesen ab Seite 179 // Klingt schräg, aber das gesamte Buchkapitel heißt „Damönen hassen frische Luft“. Gemeint sind Selbstzweifel und alles, was uns irgendwie in unserer Kreativität blockiert.
Und ja, Spaziergänge wirken wirklich Wunder. Der Spaziergang ist eine Wunderkur für alle, die klar denken wollen. Wir haben sie deshalb als festes Ritual in unseren Alltag eingeführt. gleich morgens nach dem Aufstehen, das spart den Kaffee gleich mit und pustet ordentlich das Hirn durch. Auf unserem allmorgendlichen Spaziergang kommen uns Ideen und (Buch-) Projekte werden geplant.
„Mich dünkt, dass in dem Moment, da meine Beine sich zu bewegen beginnen, auch meine Gedanken zu fließen anfangen.“
– Henry David Thoreau
Bist du winterhart?
Zu lesen ab Seite 196 // Schön ist auch der Impuls, sich nicht dauernd mit den Senkrechtstarter*innen zu vergleichen.
Kleon schreibt: „Die Einjährigen interessieren mich nicht – mich interessieren die Mehrjährigen, die Winterharten. Ich will Listen von „8 über 80-Jährigen“. In unserem Kulturkreis wird eher früher Erfolg gefeiert, also diejenigen die früh erblühen. Allerdings altern diese Leute genauso schnell, wie sie aufgeblüht sind. Genau aus diesem Grund blättere ich über jede „35 Leute unter 35“-Liste schleunigst hinweg. Ich will gar nicht wissen, wie eine Dreißigjährige reich und berühmt werden konnte. Ich will hören, wie eine Achtzigjährige stets zurückgezogen lebte, sich ihrer Kunst gewidmet und ein glückliches Leben geführt hat.“
Zeitdruck kann ein Killer für Kreativität sein. Was tun, wenn im Job trotzdem tolle Ideen erwartet werden? Femke van der Linden kennt das aus eigener Erfahrung – und hat gute Tipps.
Gib nicht auf! – Fazit
Du hast jetzt eine bunte Bonbontüte an Impulsen und Eindrücken aus „Gib nicht auf: 10 Wege für mehr Kreativität an guten und schlechten Tagen“ erhalten. Da wir auch die beiden anderen Bücher von Austin Kleon* gelesen und geschätzt haben, fanden wir, dass dieses Buch durchaus seine eigene Podcastfolge verdient hat. Wenn du bis hierher nur gelesen und nicht die Folge gehört hast, tu das unbedingt in einer ruhigen Minute noch, in der Audio-Ausgabe gehen wir bei allen Punkten noch mehr in die Tiefe. :)
Wenn dir gefallen hat, was wir dir bis hierher gezeigt haben, dann schau dir gern die Bücher von Austin Kleon genauer an*
Gratis Download: Die To-Be-Liste
Schreibst du auch so gerne Listen? Dann haben wir hier eine für dich, die dir richtig guttun wird: Statt einer To-Do-Liste könntest du ja einfach mal eine To-Be-Liste schreiben. Sammele darauf alles, was dir guttut:
- Bei welchen Tätigkeiten fühle ich mich wohl?
- Wobei kann ich die Zeit vergessen?
- Welches Hobby kann ich allein für mich praktizieren?
- Was kann ich planen, um mich darauf zu freuen?
- Womit kann ich gut entspannen, was auch kurzfristig klappt?
Hier kannst du dir kostenlos eine Vorlage für deine persönliche To-Be-Liste herunterladen: KLICK
Zeig uns gerne deine To-Be-Liste auf Instagram, damit wir uns mit dir freuen können: #stillundstark + @vanillamindde.
Lieber im Webplayer anhören?
Mehr Wissenswertes zu dieser Folge:
🔗 Artikel: Melinas Tagesabauf im Home Office – komplett und ungeschönt
📝 Schick uns deine Frage oder dein Wunschthema für den Still & Stark Podcast: Zum Formular
Share the Love 🥰
Wir freuen uns, dass du unseren Still & Stark Podcast so gerne hörst! Unterstütze unsere Arbeit, indem du unserem Podcast eine Bewertung bei Apple ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ hinterlässt und ihn mit deinen Liebsten teilst.
Tausend Dank!
Timon und Melina
*Hinweis: Unsere Empfehlungen enthalten teilweise Partner-Links. Wenn du über diesen Link ein Produkt kaufst, erhalten wir eine geringe Provision, die uns ermöglich diese Plattform zu betreiben. Diese Links sind mit einem * gekennzeichnet. Für dich ändert sich nichts.
Schlagwörter: Achtsamkeit / Arbeit / Buchtipps / Kreativität / Mut / Produktivität / Prokrastination / Selbstbewusstsein / Selbstreflexion
Spazieren = exorzieren kann ich nur voll unterschreiben. Ich laufe morgens mehrmals in der Woche, aber ohne Stöpsel im Ohr. Die Zeit ist meine beste Kreativzeit. Da plane ich, prüfe meine Ziele und sammle neue Ideen. Ein guter Start in den Tag.
Hi Susanna,
das ist eine echt gute Gewohnheit! Ich merke auch immer wieder, dass das eine meiner besten Kreativitätsbooster ist.
Liebe Grüße,
Melina
Spazieren = exorzieren, das kann ich voll unterschreiben. Ich laufe mehrmals in der Woche gleich morgens (ohne Stöpsel im Ohr) und nutze das als meine persönliche Kreativzeit. Planen, Ziele überprüfen, Ideen sammeln: Das klappt unterwegs am besten.
Ich finde auch, wenn man sich vom Arbeitsplatz oder dem Plan weg bewegt, dann gibt es meist einen Kreativschub. Der Beitrag ist sehr interessant, die Bücher klingen ebenso.
Danke fürs Vorstellen und euch eine kreative Woche.
Liebe grüße
Nicole
Gerne, sind wirklich lesenswerte Bücher für alle Menschen, die in irgendeiner Weise schaffend tätig sind. Liebe Grüße, Melina
Tolle Zitate habt ihr uns da raus gepickt! Danke auch für die Downloadvorlage <3
Gerne und viel Freude beim Ausfüllen!