Jetzt will ich dir also schon vorschreiben, wie du ein (Sach-) Buch lesen solltest. „Haha, nett! Einfach vorne anfangen und durchlesen, fertig.“, denkst du. Und dann auch noch diese schmierige Headline: „Leben verändern…“ ?
Aber tatsächlich ich meine es ernst! Ich werde mich in diesem Artikel mit der eigenen Einstellung beim Lesen befassen:
→ Mit welchem Ziel lese ich ein Buch?
→ Welche Erkenntnisse erhoffe ich mir?
→ Was will ich verändern?
Glaub mir: Du kannst viel mehr aus Büchern für dein Leben mitnehmen, als du für möglich hältst!
„Du öffnest Bücher und sie öffnen dich.“
Das musst du aber auch zulassen können. Was mir immer wieder auffällt, wenn ich Rezensionen lese, ist folgendes Genöle, besonders im Sachbuch-Bereich: „Das habe ich alles schon gewusst. Ist nichts Neues für mich.“ Schlimmer als einen Totalveriss finde ich solche Kommentare!
Hier, sowas meine ich: WARUM NUR?!

Mit dieser Einstellung ist die persönliche Weiterentwicklung ungefähr so wahrscheinlich wie die Aussicht, dass ich nächstes Jahr Urlaub auf dem Mond mache. Ich höre diese Einstellung nicht nur in Verbindung mit Büchern, sondern auch in Gesprächen, in Kursen, auf Blogs und so weiter. Und während ich meinen Kopf dabei am liebsten immer wieder auf die Tischplatte knallen will (aua!), frage ich mich: „Und warum setzt du es dann nicht um, sondern konsumierst noch mehr Bücher, die dich jedes Mal auf die gleiche Art enttäuschen?“
Was ist hier das Hauptproblem?
Das Problem ist nicht der Rat. Das Problem ist die falsche Erwartung.
Alles soll jederzeit neu, bahnbrechend und überhaupt meeega sein. Fairerweise muss ich zugeben, auch hin und wieder in diese Falle zu tappen – immer auf der Suche nach dem nächsten Kick, nach dem nächsten großen Ding. Und es wird uns ja auch so beigebracht…
So wird das nichts!
Aus eigener Erfahrung weiß ich: Mit dieser Erwartung ein Buch zu lesen, führt nur zu Frust und du ärgerst dich darüber, das Geld ausgegeben zu haben. Übrigens tust du einer Menge Autoren einen großen Gefallen, wenn du aufhörst, negative Rezensionen zu verfassen, bloß weil du selbst falsche Erwartungen hattest. Es sind nicht immer die anderen schuld. Just sayin‘.
Um den Ursachen dieser Denke auf die Spur zu kommen, muss man gar kein Sherlock sein. In der Werbung wird uns jeden Tag vorgelebt, dass der Rekord vom Vortag getoppt werden muss:
→ Ein Sahnepudding, wie man ihn seit Jahrzehnten aus dem Kühlregal kennt, ist auf einmal DIE Neuheit schlechthin – weil der Pudding jetzt in Wölkchen in den Becher abgefüllt wurde und nicht mehr so wie früher mit der Sahne on top.
→ Die Fitness-Industrie legt noch einen drauf: Ich kann gar nicht alle Superfoods aufzählen, die regelmäßig neu in den Regalen aufploppen. Alles neu und wichtig für einen noch gesünderen, fitteren, schlankeren Körper.
Das ist Marketing auf den Punkt. Werbung funktioniert deshalb, weil sie das Besondere oder Neue an einem bekannten Produkt gekonnt hervorhebt und dadurch Interesse weckt. Auf das heutige Thema bezogen habe ich den Eindruck, dass diese Praxis manchmal zu falschen Erwartungen in anderen Lebensbereichen führt.
Definiere doch einmal das Wort „neu“ für dich selbst: Ist mit „neu“ ein Original, eine Erfindung gemeint, die es so noch nie gab? Ich meine, dass sich „neu“auch auf unsere Fähigkeit beziehen kann, das Gelesene in den Alltag zu integrieren. Also eine Transferleistung zu erbringen.
Hier kommen fünf Denkanstöße, die das Lesen spannender, anregender, lehrreicher und nachhaltiger machen:
5 Do’s und Dont’s beim Bücherlesen
#1 Es ist okay, wenn dich ein Buch nicht immer fesselt.
Es ist etwas Wundervolles, wenn du nach dem Lesen sagen kannst: „Wow, ich dachte wirklich, dieses Buch sei für mich geschrieben worden.“ – Das ist aber ganz selten der Fall. Ein Autor ist nicht dein verschollener Zwilling. Du wirst also nicht alles fesselnd und spannend finden, was du liest. Es gibt aber keinen Grund, dem Buch oder seinem Autor dafür die Schuld zu geben. Deshalb:
#2 Erwarte nicht, dass der Autor dieselbe Sprache spricht wie du.
Ich habe gerade wieder den Fall erlebt, dass ein Buch bei der breiten Masse sehr gut ankam, mich persönlich aber null abgeholt hat. Ist das Buch deswegen schlecht? Nein, es ist nur einfach nicht „meine Sprache“ gewesen. Stell dir ein Buch wie einen Schlüssel vor und deinen Verstand wie das Schloss. Nicht jeder Schlüssel passt und öffnet Herz und Verstand. Dafür sind wir Menschen einfach zu unterschiedlich. Lösung: Verschenk das Buch und mache jemand anderes damit glücklich.
#3 Mach es wie beim Buffet: Nimm alles mit, was dir schmeckt.
Querlesen ist ausdrücklich erlaubt. In der Realität ist es so, dass dich manche Kapitel nachdenklich machen und andere nicht. Vor einigen Wochen las ich ein Buch, bei dem nur jedes zweite Kapitel richtig interessant war. Manche Kapitel waren unstrukturiert und verworren. Macht aber nichts, einige andere Kapitel waren wieder so interessant und mit einer so hohen Informationsdichte versehen, dass ich mich trotzdem gefreut habe, es lesen zu dürfen.
Es ist okay, ein Buch nicht back-to-back zu lesen. Ich empfehle sogar, bei Ratgebern zuerst das Inhaltsverzeichnis zu scannen und zu schauen, was dich sofort anspricht. Einige Bücher von Tim Ferriss* sind beispielsweise so aufgebaut, dass du einfach mittendrin anfangen und springen kannst, ohne wichtige Lektionen zu verpassen.
#4 Verabschiede dich von dem Gedanken, den heiligen Gral zu finden.
Wenn du auch nur EINE Lektion auf 250 Seiten für deinen Alltag mitnimmst, war der Kauf ein Erfolg. Überleg dir selbst, was du von diesem Buch erwartest. Such nach kleinen Denkanstößen, die du bisher noch nicht im Alltag angewendet hast. Du kannst auch hin und wieder mal ein paar Absätze überspringen und verpasst dabei trotzdem nichts. Es geht am Ende um die Quintessenz und nicht um jedes Wort.
#5 Take Action!
Alle 250 Seiten gelesen, Buch zugeklappt und nun bist du ein neuer Mensch? Vergiss es! Bücher sind nicht dafür geschrieben worden, dass du sie einfach nur konsumierst. Bloßes Lesen ändert nichts an deinem Zustand. Das ist so ein bisschen wie mit Schwarzbrot. Da muss man ja auch mehr kauen, ne?
Francis Bacon sagte:
„Manche Bücher darf man nur kosten, andere muss man verschlingen und einige muss man kauen und verdauen.“
Willst du wirklich etwas ändern? Dann solltest du dich mit dem Gelesenen auseinandersetzen, es immer wieder zur Hand nehmen und üben. Verständnis und Wachstum fallen nicht vom Himmel! Das ist zwar keine bahnbrechende Erkenntnis, aber irgendwie fällt man doch immer wieder in seinen Sparmodus zurück und vermeidet „unnötige Energieverschwendung durch Nachdenken“. Ging mir auch schon so.
Falls ein Buch dir Fragen zur Selbstprüfung gibt, beantworte sie. Falls es dir Übungen für den Alltag vorschlägt, teste sie. Sag nicht einfach: „Mhm, keine Lust, das Buch hilft mir bestimmt auch so weiter…“. Nein!
Wenn ich ein Sach- oder Fachbuch gelesen habe, sieht es in der Regel ziemlich durchgenudelt aus. Überall Anmerkungen, Marker, Post-its. Mach dir Notizen! Ein Buch kann dir lediglich eine Tür öffnen, aber durchgehen musst du selbst.
3 Fragen zum Selbstcoachen
Frag‘ dich einfach öfter – ganz egal ob beim Lesen oder jeder anderen beliebigen Tätigkeit:
#1 Mit welchem Ziel tue ich etwas?
#2 Welche Erkenntnisse und Erfolge erhoffe ich mir daraus?
#3 Was bin ich bereit, für mein Ziel zu tun?
Du merkst schon, hier geht es gar nicht nur darum, wie du ein Buch liest. Es geht darum, wie achtsam du dich selbst, deine Bedürfnisse, deine Ziele und dein Umfeld wahrnimmst. Wenn du das beherzigst, wirst mehr Freude haben, mehr im Einklang mit dir selbst sein und mehr Details wahrnehmen, statt ohne Ziel durch den Alltag zu rudern.
Sag mal…
Mich interessiert: Welchen interessanten Denkanstoß hast du zuletzt nach dem Lesen eines Buches erhalten? Teil ihn gerne mit uns!
*Hinweis: Meine Empfehlungen enthalten teilweise Partner-Links. Wenn du über diesen Link ein Produkt kaufst, erhalte ich eine geringe Provision. Diese Links sind mit einem * gekennzeichnet. Ich werde nicht von Unternehmen dafür bezahlt, Partner-Links einzubinden und du kannst dir sicher sein, dass ich nie etwas empfehlen würde, wovon ich nicht 100% überzeugt bin.
Schlagwörter: Achtsamkeit / Arbeit / Balance / Buchtipps / Motivation / Psychologie / Selbstmanagement / Techniken
ups – falsche Taste, sorry!
Also nochmal von vorne: ich bin eine Viel-Leserin und ich möchte deine Hinweise fürs Lesen unbedingt bestätigen. Vor allem, dass man mit dem Gelesenen praktisch arbeiten muss um es im Alltag zu testen oder gegebenenfalls auch in das eigene Verhalten zu übernehmen. Die Magie der Wiederholung wirkt!
Weil’s hier um’s Lesen geht noch eine Anregung von mir: die Disney-GIF’s sind wirklich süß und sehr passend ausgewählt, aber mich lenken bewegte Bilder doch sehr vom Lesen ab. Vielleicht geht’s anderen LeserInnen auch so?
Liebe Grüße, Elke
Hi Elke, danke für dein Feedback.
Ich persönlich mag GIFs gerade gern, weil sie die Message manchmal besser supporten als ein Stillleben. Da wäre ich auch mal gespannt auf andere Eindrücke. Falls es stört, verzichte ich in Zukunft natürlich drauf. :)
Liebe Grüße!
Hallo Elke ,
kurz zu den GIFs: mich lenken sie tatsächlich auch beim lesen ab, doch was super hilft, ist so zu scrollen, dass sie grade nicht mehr zu sehen sind. Hilft hervorragend ? und lesen macht trotz der bewegten Bilder ungetrübt Spaß.??
Hallo Birte, du hast recht – so geht das ganz gut. Danke :)
In diesem post stecken 1000kg Wahrheit. Er war leicht augenöffnend, haha. Es ist wirklich wahr, manchmal lege ich Zuviel Gewicht auf das, was ich lesen möchte. Beim nächsten Buch werde ich mich dahingehend öffnen.
Das letzte, was ich gelernt habe, war, sich noch mehr zu öffnen und bei sich zu bleiben
Ich frage mich manchmal, ob wir die Welt nicht etwas zu ernst nehmen? Auch ein Buchautor ist ein Mensch, der seine Sichtweise und Gefühle schildert. Warum werten wir ein Buch ab, nur weil ein paar Ansätze nicht unserer Sicht entsprachen? Ich bemühe mich darum, möglichst neutral zu lesen und zu beobachten, warum mich eine Sache gerade so triggert. ;)
Ohja! Ich muss den Artikel direkt mal weiter leiten – genau darüber haben wir nämlich letztens diskutiert: Warum bringt mir das Buch mehr als dir? Warum genau sollte ich dieses und jenes lesen? Und wie nehme ich dann auch wirklick was mit?
Wenn ein Buch einen wirklich weiter bringt, dann darf man die entscheidenden Passagen auch gerne doppelt und dreifach lesen. Bis man es wirklich verinnerlicht hat.
Super ist auch, wenn jemand anders das gleiche Buch liest und man sich austauschen kann.Oder man gibt sein angemarkertes Buch weiter/bekommt ein solches. Zu sehen wo andere ihren Fokus gesetzt haben und welche Stellen mir jetzt auffallen finde ich auch einen interessanten Vergleich.
Bücher sind einfach toll! ?
Angemarkerte Bücher von anderen zu lesen finde ich auch richtig spannend!
Liebe Melina,
treffend wie immer :-). Mich stören derartige Rezensionen auch und ich bin schon so vorsichtig, denn irgendwie spiegeln sie auch die Gesellschaft – egal worum es geht, es ist schnell mal schlecht, nicht zu gebrauchen, nicht neu, etc. Interessant finde ich Rezensionen über Bücher, die ich selbst von vorne bis hinten gelesen habe. Nicht jedes Buch trifft jeden Geschmack, dennoch spannend, was Einzelne daraus mitnehmen.
Ich lese gerade „Wiedersehen im Cafe am Rande der Welt“ und finde hier schon echt interessante Aussagen zum Reflektieren. Das Buch beinhaltet eine Menge Zitate und Fragen, die zum Denken und auch Handeln anregen, wie z.B. warum wir so viel Zeit mit Vorbereitungen auf den Zeitpunkt, an dem wir tun können, was wir möchten, verbringen, anstatt es gleich zu tun oder Dinge „einfach“ wieder mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Das geht bei mir im Stress auch öfter mal unter ;-/.
Auch das sind keine Neuigkeiten und dennoch mag ich das Buch. Der Autor erzählt seine Geschichte, vielleicht ist es auch ein kleiner Ratgeber in eine Geschichte verpackt. Das wird auch jeder für sich beantworten, so wie es an jedem liegt, Veränderungen selbst anzupacken :-).
Liebe Grüße
Alexandra
Ich möchte mich noch mit einer Frage zur Selbstorganisation beim Lesen einklinken. Es hat sehr lange gedauert, bis ich eine Methode gefunden habe, Inhalte auch nach längerer Zeit wieder halbwegs schnell in den Büchern zu finden. Bei mir funktioniert es ganz gut, seit ich Karteikarten (A5) als Lesezeichen verwende. Die werden mit Autor, Titel, Datum und einer laufenden Nr. beschriftet (je nach Buch können es einige oder auch viele werden). Dann stelle ich diese Karten in meine Lese-Kartei und kann so relativ schnell Informationen wiederfinden.
Was mir aber noch schwerfällt ist, auch einen Überblick über e-books und andere Quellen (Zeitschriften, websites etc.) zu behalten bzw. diese Quellen praktisch mit meiner Lese-Kartei zu verbinden. Wie macht ihr das? Habt ihr einen guten Überblick über eure Quellen und findet ihr Textstellen auch später wieder schnell?
Übrigens trenne ich private und berufliche Lektüre nicht. Ich habe beobachtet, dass sich bei mir immer alles gegenseitig beeinflusst und das macht die Sache auch meistens noch interessanter :)
Wieder ein sehr spannender Beitrag, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Gerade der Punkt, dass es keine schlechten Bücher gibt, gefällt mir sehr. Mir ist das bei Herr der Ringe passiert. Das Buch hat mich sprachlich irgendwie null abgeholt, obwohl die ganze Welt es gefühlt immer noch in den Himmel lobt. Aber das macht das Buch darum ja nicht schlecht. Die Geschichte ist ja trotzdem der Hammer und ich hab das Buch trotz allem auch gerne ausgelesen. Mein Punkt ist: ich hab das für mich mitgenommen. Meine Erwartungen an ein Buch machen es dem Buch letztendlich oft schwer, mich umzuhauen. Und da möchte ich künftig mehr drauf achten. Dass ich ein Buch mit möglichst wenig Erwartungen und Vorurteilen lese. Danke Melina! :)
Hallo,
Wie immer bringt mich dein Artikel zum Nachdenken, in diesem Fall zum kommentieren. Wenn ich mich mit einem neuen Thema beschäftige, lese ich im Normalfall alles was ich in die Finger bekommen kann. Dann ist es natürlich so, dass die ersten Bücher zwangsläufig informativer sind als die letzten. Aber sind sie deswegen besser? Ich finde es hilfreich, das gleiche von mehreren Leuten zu lesen, dann kann man irgendwann nachvollziehen, was sinnvoll ist und was nicht. Ob ein Buch neue Infos hat hängt also in erster Linie von meinem Vorwissen ab. Aber ob es gut aufbereitet ist und sprachlich schön zu lesen ist, daran mache ich die Qualität fest. Ich folge manchen Blogs ausschließlich wegen der Art zu schreiben. Im übrigen auch deinem, deshalb weiter so.
Hi Susan,
dankeschön für die lieben Worte! Tch glaube durchaus, dass es auch schlechte Bücher gibt. Oder zumindest solche, denen es an Form und Struktur fehlt. ;)
Liebe Grüße!
Ich stimme dem Beitrag nur teilweise zu, muss ich sagen. Sich vorher zu überlegen, was man von einem Buch erwartet und daraus mitnehmen möchte, ist wirklich wichtig. Ich muss auch zugeben, dass ich zu den Leuten gehöre, die gerne Rätschläge lesen, diese dann aber nicht wirklich umsetzen.
Trotzdem finde ich es legitim zu sagen, dass ein Buch einem nichts neues verraten hat. Wenn es inhaltlich gesehen das gleiche schon mal gab, dann ist daran nicht der Leser schuld. Natürlich bringt jeder Autor die Botschaft noch mal anders rüber, aber Tipps bleiben oft die selben. Natürlich auch, weil sie sich als sinnvoll entpuppt haben, aber auch in der Belletristik möchte man nicht immer wieder die gleiche Geschichte mit unterschiedlichem Schreibstil lesen, nachdem sie einem beim ersten Mal gefallen hat.
Liebe Grüße!
Und wenn dieselbe Geschichte so gut erzählt ist, dass sie trotzdem fesselt? ? Der meiste Stoff, den ich kenne, ist nicht wirklich neu im Sinne von original.
Gerade bei Sachbüchern stört mich die „Es müssen alles bahnbrechende Erkenntnisse sein“-Haltung sehr. Klar, ich habe ebenfalls schon vieles gehört oder gelesen. Aber wie bringe ich das rüber? Bei den meisten geht diese Einstellung mit einer vernichtenden 1,2-Sterne Amazon-Review einher und das ist definitiv ein Problem, das nicht der Autor verursacht.
Ws mich noch interessieren würde: Warum magst du die Ratschläge – die du offenbar sogar gern liest – nicht umsetzen? ?
Liebe Grüße,
Melina
Das kommt natürlich vor, aber trotzdem ist da dann oft der Gedanke „aber Buch xy lief eigentlich genauso ab…“
Und klar, NUR neue Erkenntnisse gibt es nie, aber wenigstens einen neuen, originellen Rat wünsche ich mir dann doch, wenn ich extra ein Buch darüber kaufe. Eine schlechte Bewertung würde ich deshalb aber noch lange nicht abgeben, schließlich ist das völlig davon abhängig, welche Vorkenntnisse man schon hat und für andere Leser könnten alle Inhalte „neu“ sein.
Das ist eine gute Frage, die ich auch nicht so recht beantworten kann. Dann wäre ich zumindest schon mal einen Schritt weiter :D Beim Thema Schüchternheit: Naja, ich trau mich nicht? Das könnte man sicher noch genauer analysieren, aber nicht an dieser Stelle.
An anderen Baustellen arbeite ich gerade aktiv, ich versuche mir die Umsetzung also anzugewöhnen und vielleicht kann ich das Thema dann auch motivierter angehen.
Hi Melina, interessanter Artikel!
Das letzte, was ich aus einem der vielen Ratgeber, die ich gelesen habe (zu viele davon sollte man auch nicht lesen ;-)), mitgenommen habe, ist folgender Satz: „Was immer auch passiert, ich werde damit fertig.“ Ich muss sagen, dass mich dieser Satz beeindruckt hat – und dabei ist er so einfach. Anstatt wie sonst alles schwarzzumalen („das schaffe ich nie“, „ich kann das nicht“), kann man diesen Satz benutzen, um sich klarzumachen, dass in einem doch die Fähigkeit steckt, mit allem irgendwie klarzukommen. Übrigens war nicht alles in diesem Buch brauchbar für mich. Es gab auch diese typischen Tipps à la „Stellen Sie sich nackt vor den Spiegel und sagen Sie sich: ich liebe mich“. Damit kann ich wirklich nichts anfangen und da muss man sich dann auch die Freiheit nehmen zu sagen: Nein, danke.
Liebe Grüße und frohes Lesen!
Juliane
Liebe Melina, vielen Dank für diesen tollen Artikel!!
Und die schönen inspirierenden Kommentare der Leserinnen.
Es ist immer so schön, zu lesen, dass du die Gedanken, die bei mir unterbewusst stattfinden, zu Wort bringen kannst- das tut mir einfach so gut, es in „schriftlicher Form“ zu lesen – und nicht nur in meinen halb-formulierten Gedanken. ;-)
Ich habe gerade dein Buch als letzten Denkanstoß gelesen. Tatsächlich als „erstes Mal“ von vorn nach hinten. Danach habe ich festgestellt, dass ich manche Kapitel nicht auf mich anwenden muss, sehe sie aber trotzdem als Geschenk, das das ganze Thema einfach griffiger für mich macht und danach habe ich für mich besser in Worte fassen können, wo meine Probleme liegen und wo ich jetzt für mich ansetzen kann. Dein Buch wird bei mir dementsprechend also auch nach dem 1. Lesen noch viele weitere Male geöffnet werden, um einen Erfolg durch meine innere Arbeit herbeizuführen!
(Schritt 1: Kommentar verfassen – Check)
Zu guter Letzt:
Beim Satz
„Stell dir ein Buch wie einen Schlüssel vor und deinen Verstand wie das Schloss. Nicht jeder Schlüssel passt und öffnet Herz und Verstand.“
– ich finde den bildlichen Vergleich so schön und passend! Ich musste an eine Spieluhr denken, die beim passenden Schlüssel kleine Figuren mit einer schönen Musik zum Tanzen bringt und den Geist dadurch entfaltet ;)
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für deine tolle Arbeit!!
Hallo liebe Michaela,
ich habe mich gerade SO über deinen Kommentar gefreut! Über dein tolles Lob zu meinem Buch und diesem Artikel – DANKE DIR! – und natürlich auch, weil du so mutig bist und gleich in die Umsetzung gegangen bist. Wow, weiter so! :)
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und hab einen schönen Sonntagabend,
Melina
Hallo
Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel.
Da musste ich gleich mal einen Komentar hinterlassen – passiert seeeehr selten.
Da ich mit der Psyche im „overdrive“ gesegnet bin :D fielen natürlich Quadrillionen Fragen beim lesen ein, werde es
aber bei 2 oder so belassen.
Wenn man viel liest passiert aber, dass man dinge schon gelesen hat und manchmal jetzt kommts „dinge besser kennt“ als
der Author und der „Bullshitdetector“ anspringt bzw. es nach „Copy/Paste“ düftelt.
Für obriges Szenario finde ich die Tagline von euch…
„Manche Bücher darf man nur kosten, andere muss man verschlingen und einige muss man kauen und verdauen“
Ein super Mantra
Dank Kindle and friends konnte ich meinen Bücherkonsum imens beschleunigen und stärker selektieren(also gratis leseprobe und dann verwerfen, wenns nicht funkt – statt ein phsisches Buch besorgen usw.).
Zu dem Satz „Das Problem ist nicht der Rat. Das Problem ist die falsche Erwartung.“
Fällt mir Suzuki’s „zen mind beginner’s mind“ ein.
Jedoch…
Der Screenshot mit den Rezensionen entzieht sich etwas meinem Verständnis, da die Überschriften nicht so verkehrt wirken. Etwa „schon bekannt“, „Nett geschrieben, aber nichts neues“ – was wenn es so ist (Copy/Paste usw.)?
Ich verstehe die Herausforderung im Sinne vom Level/Wissenstand des Themas und teils die Ursache auch bei „clickbaitingen“ Titeln der Bücher – „Das BESTE Buch zu Thema X“.
Ich befolge beim lesen mittlerweile einen Rat den mir eine (weise) gute Bekannte mal gegeben hat, man muss sich nicht durch jedes Buch durchquälen – da Lebenszeit kostbar ist.
Alle Gute :)